Blessin war bis zuletzt in der Kaderschmiede des RB Leipzig aktiv. Der KV Ostende ist nun seine erste Station als Trainer einer Profimannschaft. Auch Ostende startet am Montag die neue Saison mit einem Spiel gegen einen Aufsteiger. In der heimischen Arena geht es gegen Beerschot.
"Wir kommen mit einer neuen Philosophie in den Verein und wollen auch einiges umstrukturieren. Das wird natürlich alles seine Zeit brauchen", sagt Alexander Blessin.
"Es waren sechseinhalb Wochen Vorbereitungszeit. Normalerweise reichen diese Wochen ewig aus, aber in der Coronazeit sieht man teilweise, wie lange die Spieler Pause hatten. Dann wieder zurückzufinden in diesen normalen Betrieb, da hat man gemerkt, dass die ersten zwei Wochen schwer gefallen sind."
Von der Nachwuchsabteilung des RB Leipzig kommt er zum KV Ostende. Als neuer Trainer des KVO möchte Alexander Blessin nicht kopieren, sondern nur die positiven Elemente übernehmen, die er bei guten Trainern mitbekommen hat.
"Das Wichtigste ist, als Trainer authentisch zu sein", so Alexander Blessin. "Es gibt auch Elemente, die abweichen, und wo ich Prinzipien schaffen will und den Jungs mit an die Hand geben will, damit sie sich auf dem Spielfeld schneller zurecht finden."
Bernd Storck oder auch Hannes Wolf sind nur zwei deutschen Trainern, die in der Vergangenheit, bzw. noch immer in Belgien aktiv sind.
Alexander Blessin hat sich bewusst für die 1. belgische Division entschieden. "Aus der zweiten und dritten Bundesliga hatte ich Angebote. Das waren auch gute Gespräche, aber hier die Gespräche mit Gauthier Ganaye waren von Anfang an anders."
Die Art, wie PME und Gauthier ihre Trainer ausgesucht haben, hat Alexander Blessin von Anfang an gefallen. "Sie haben mich gut gescoutet und für mich war ausschlaggebend, dass sie genau wissen, welcher Trainertyp ich bin und welche Philosophie ich spielen will - und dass sie genau das haben wollen."
Einen Masterplan für seine zukünftige Karrier hat Blessin nicht. "Der Profifußball ist schnelllebig. Ich habe zwei Jahre plus Option beim KV Ostende unterschrieben. Davor war ich acht Jahre in Leipzig - das ist selbst im Jugendbereich nicht gerade üblich."
Der Plan ist, den Verein so weiterzubringen, dass er einen guten Stil spielt und am Ende der Saison die Liga halten kann.
cr/cs