Für Clijsters war es das erste Einzel auf Profi-Niveau seit dem 29. August 2012. Damals hatte sich die Limburgerin wie schon 2007 von der Tour verabschiedet. 2009 war sie nach der Geburt ihrer Tochter Jada zum ersten Mal zurückgekehrt und hatte danach noch zweimal die US Open und einmal die Australian Open gewonnen.
Die dreifache Mutter deutete ihr einstiges Können im Erstrunden-Match gegen Muguruza umso mehr an, je länger die Partie dauerte. Clijsters konnte die Ballwechsel schon wieder häufig mitgehen und mit ihren druckvollen Grundschlägen auch punkten.
Zunächst war ihr fehlende Matchpraxis anzumerken, doch gegen die fitter wirkende Muguruza stemmte sich Clijsters nach einem 0:3-Rückstand im zweiten Satz mit
bemerkenswertem Widerstand gegen die Niederlage und führte sogar 5:4 und 6:5. Muguruza setzte sich aber nach einem engen Tiebreak in 1:37 Stunden durch.
Danach deutete die Nummer 16 der Welt mit ausgestrecktem Arm und Schläger anerkennend in Richtung von Clijsters. "Das war ein sehr spezielles Match für mich", sagte Muguruza der VRT. "Als ich meine Karriere begonnen habe, war sie einer der Stars. Das hat den Tag heute zu etwas Besonderem gemacht."
Auch wenn ihr der Rhythmus noch fehlt - "wer einmal fantastisch gespielt hat, wird das immer tun. Sie wird es uns noch schwer machen", glaubt Muguruza. "Ich habe die letzten sieben Jahre gespielt, sie nicht. Das war der Unterschied heute. Auf dem Platz hat man aber keinen so großen Unterschied gesehen."
vrt/dpa/okr/km