Erneute Niederlage der AS Eupen gegen Germinal Beerschot

Auch vier Monate nach dem Aufstieg ist die AS Eupen noch nicht wirklich angekommen in der 1. Fußball-Division.

Eine Woche nach dem 0:0 bei Zulte Waregem wollten die Eupener bei dem nach Sint Truiden verlegten Heimspiel gegen Germinal Beerschot ihren ersten Sieg einfahren: weil es Trainer Capuano gelungen war, die Abwehr zu stabilisieren und weil Germinal Beerschot bei sechs Begegnung nur fünf Punkte geholt hatte - und vor allem erst zwei Treffer erzielen konnte.

Am siebten Spieltag kam der dritte hinzu und das war das Knock Out der AS Eupen. 0:1 gegen Germinal Beerschot, das war aus Eupener Sicht am siebten Spieltag die sechste Niederlage.

Und die war vermeidbar. Denn Eupen ist in Sint Truiden gut in die Partie gestartet. Trotz der 5-3-2 Taktik suchte Eupen aus der verstärkten Abwehr heraus von Beginn an den Weg zum gegnerischen Tor. Dabei spielte Eupen zwei klare Torchancen heraus.

In der 3. Minute scheiterte Kevin Vandenbergh allein vor dem Torwart. Genau so wie Marco Obradovic in der 35. Minute. Auch hier blieb Germinal Torsteher Thomas Kaminski Sieger im Duell mit dem AS-Stürmer. Diese nicht genutzten Chancen haben der AS Eupen letztlich das Genick gebrochen.

Denn in der 40. Minute nutzte Beerschot-Stürmer Faris Haroun einen Augenblick der Unachtsamkeit in der Eupener Zentralverteidigung und schoss den Siegtreffer.

Die einzige Chance von Germinal Beerschot erwies sich als spielentscheidend, denn in der 2. Halbzeit lief das Eupener Spiel nicht mehr so gut wie in der ersten. Der kraftraubende Einsatz in der 1. Halbzeit, mehrere Auswechslungen im Eupener Spiel - unter anderem kam Freddy Mombongo als zusätzlicher Angreifer - und die sichere Verwaltung des Vorsprungs durch Germinal Beerschot sorgten dafür, dass es an der Anzeigentafel auch nach 94 Minuten noch das 0:1 zu lesen war.

In roten Leuchtziffern. Rot leuchtete auch die Karte, die sich AS-Abwehrspieler Marcus Diniz in der 88. Minute für ein Revanche-Foul abholte. Nicht zu unrecht wirft die Sonntagszeitung 'La Dernière Heure Les Sports' die Frage auf, warum Daniel Cruz von Germinal Beerschot in der ersten Halbzeit für das böse Foul an Eupens Abderrazzak Jadid nicht mit der gleichen Sanktion bestraft wurde.

"Ein glücklicher Sieg meiner Mannschaft in einem schwachen Spiel" Bart Goor

Möglicherweise liegt es daran, dass die kleinen Clubs bei den Schiedsrichtern weniger Kredit haben als die großen. Allerdings sind die am siebten Spieltag von der AS abgegeben Punkte weniger dem Schiedsrichter als vielmehr der eigenen Chancenauswertung zuzuschreiben.

Insofern hat Trainer Cupuano bei der Stabilisierung der Eupener Abwehr schon vieles erreicht, die Baustelle der Abschluss-Schwäche bedarf hingegen weiter der Heilkünste des Italieners.

Nach dem 0:1 gegen Germinal belegen die AS Eupen und der SK Lierse mit je einem Punkt aus sieben Begegnung auf den letzten beiden Plätzen der 1. Division. Mit vier bzw. fünf Punkten Rückstand auf Charleroi und Lokeren. Und nach dem Mittwochsspiel beim FC Brügge wird der SK Lokeren Eupens nächster Gegner in Sint Truiden.

• Diniz muss mit langer Sperre rechnen
• Zwei Wochen nach der AS Eupen: Auch der SK Lierse entlässt seinen Trainer
• Fußballergebnisse vom Wochenende