Genks Trainer Hannes Wolf hatte bei seiner Champions-League-Premiere keine Überraschungen zu bieten. Bei Austria Salzburg verzichtete Jesse Marsch auf den dreifachen Torschützen aus dem Hinspiel, Erling Braut Haaland. Genk brauchte für das Erreichen der Europa League einen deutlichen Sieg gegen die Österreicher, die selbst nur einen Punkt benötigten, um europäisches Überwintern zu sichern.
Salzburg gab, wie im Hinspiel, von der ersten Minute an Vollgas. Bereits in der zweiten Minute prüfte Jérôme Onguéné nach einem Freistoß von der rechten Seite die Reaktionsfähigkeit des Genker Schlussmanns Gaëtan Coucke.
Die Gäste aus der Mozartstadt hatten in der Anfangsphase gleich mehrere gefährliche Situationen im Genker Strafraum, konnten aber keine nutzen. Die Limburger zeigten zwar in der Anfangsviertelstunde ordentlichen Kampfgeist, der Strafraum der Salzburger war für sie aber nicht zu erreichen.
Die Salzburger kontrollierten das Geschehen auf dem Platz. Wenn die Österreicher das Tempo anzogen, war der Landesmeister immer in erhöhter Alarmbereitschaft und hatte Mühe mit dem Hinterherkommen.
Eine solch brenzlige Situation gab es in der 35. Minute. Hwang gab per Hacke durch auf Daka, der alleine vor dem Genker Tor auftauchte und den Ball über das Tor der Hausherren beförderte.
Rund zwei Minuten später gab es dann auch mal die erste gefährliche Situation durch die Hausherren. Paintsils Schuss blieb am Fuß des Schlussmanns der Salzburger hängen. Es war die Riesenmöglichkeit zur Genker Führung, die aber durch die starke Parade Miguels vereitelt wurde.
Drei Minuten vor dem Gang in die Kabinen gingen die Salzburger nach einer Standardsituation in Führung. Von der Mauer prallte der Ball vor die Füße von Salzburgs Szoboszliai, der hielt drauf, Coucke im Genker Tor ließ abtropfen. Salzburgs Stürmer agierte reaktionsschnell und traf zur 1:0-Führung der Gäste.
Noch vor der Pause erhöhte Minamino völlig frei stehend auf 2:0 für die Gäste. Der Abschied der Limburger von der europäischen Bühne war damit bereits zur Pause besiegelte Sache.
Genk kam bemüht aus der Kabine, die Österreicher hatten aber nach wie vor die Kontrolle über das Spiel. Eine Viertelstunde passierte wenig auf dem Platz. Für die restliche halbe Stunde brachte Salzburgs Coach Marsch den norwegischen Stürmer Haaland. Keine drei Minuten nach der Einwechslung des Norwegers hatten die Genker die Chance zum Anschlusstreffer. Kapitän Dewaest setzte seinen Kopfball nach der Ecke von Joseph Paintsil aber nur an den Pfosten.
Der Pfostentreffer der Hausherren schien die Salzburger wieder auf den Plan zu rufen. In der 69. Minute erwies sich Haaland als guter Vorlagengeber für Hwang. Der Südkoreaner traf mühelos zum 3:0 für die Gäste. Der 15. Gegentreffer der Limburger in dieser Champions-League-Saison.
Ally Samatta stellte sechs Minuten vor Spielende zumindest die Ehre der Genker wieder her, als er per Kopf zum 1:3 traf. Keine zwei Minuten später stellte Salzburgs begehrter Stürmer Haaland aber wieder den alten Abstand her und traf zum 4:1 für die Österreicher. Das war auch der Endstand an einem aus Genker Sicht enttäuschenden letzten Heimspiel in der Königsklasse.
Der KRC Genk bleibt mit einem Punkt Letzter seiner Gruppe. Am letzten Spieltag geht es für die Limburger zum SSC Neapel.
Christophe Ramjoie