Das erste Heimspiel der Roller Bulls gegen den starken Aufsteiger Rahden lockte am Donnerstagabend nicht die gewohnte Anzahl Zuschauer ins St. Vither Sportzentrum.
Gleich zwei Premieren gab es am Spielfeldrand bei den Bulls Ostbelgien. Zum einen feierte der neue Coach sein Heimdebüt, zum anderen wurde das Spiel der Bulls zum ersten Mal live gestreamt. Bislang war das Streaming nur für Schiedsrichter zugänglich, nun also konnte jeder Fan von wo auch immer dem Spielgeschehen live folgen.
Die Bulls legten gleich mit dem ersten Versuch durch Lorenzo Boterberg vor. Danach wechselte die Treffsicherheit die Seite und die Aufsteiger setzten sich mit 6:2 leicht ab. Das mit der Sicherheit unterm Korb war im ersten Viertel so eine Sache. Beide Mannschaften leisteten sich einige Fehlwürfe. Die Fehlerquote bei den Gästen blieb niedriger als die der Bulls und somit ging auch das erste Viertel an die Gäste aus Rahden.
Der Aufsteiger legte im zweiten Viertel nach und setzte sich erst einmal auf 19:9 ab. Zwischenzeitlich noch einmal das Herankommen der Bulls auf sechs Zähler, ehe Rahden das in der Abwehr richtig gut machte. Mitte des zweiten Viertels bauten die Rahdener ihren Vorsprung auf 25:13 aus.
Das Körbewerfen fiel den Gastgebern auch in der Folgezeit schwer, während die 96er auf 29:13 davonzogen. Bart Nulens brach den Bann für die Bulls und schloss einen Konter mit dem Treffer zum 15:29 ab. In der Schlussphase des ersten Viertels lief es dann wieder etwas besser für die Roller Bulls, aber wirklich verkürzen konnten sie den Rückstand bis zur Pause nicht (20:33).
Auch zu Beginn des dritten Viertels traf Lorenzo Boterberg für die Bulls. Die Gäste aus Rahden schafften es erst einmal, die Gastgeber auf Distanz zu halten. Die Roller Bulls kamen nun aber besser im Angriff zurecht. Mitte des dritten Viertels stand es plötzlich nur noch 30:39.
Die Bulls hatte nun ihre stärkste Phase. Ein Doppelschlag von Robby Hulsmans - und der Vorsprung der Gäste betrug nur noch fünf Punkte. Alles war wieder offen. In der Schlussphase des dritten Viertels waren dann aber wieder die Gäste am Zug und der Vorsprung wuchs wieder auf elf Zähler an.
Der Start des Schlussviertels verlief aus Sicht der Ostbelgier denkbar schlecht. Rahden konnte den Vorsprung wieder ausbauen. Die Bulls mussten lange auf den ersten eigenen Korb warten. Rahden war kaltschnäuzig und sorgte bis Mitte des letzten Viertels für die Vorentscheidung an diesem Abend. 39:64, so die ernüchternden Zahlen wenige Minuten vor dem Spielende.
Rahden setzte sich am Ende deutlich mit 70:42 gegen die Roller Bulls Ostbelgien durch.
Boemer: Niederlage nicht überraschend
Der Team-Manager der Roller Bulls, Edgard Boemer, zeigte sich nach dem Spiel nicht überrascht vom starken Auftritt des Aufsteigers Rahden. "Die Mannschaft hat sich für die erste Liga verstärkt. Dass es schwer sein würde für uns, haben wir uns vorgestellt", sagte Boemer im BRF-Interview.
Christophe Ramjoie