Bei den Hausherren blieben mit Sebastien Dewaest und Bryan Heynen zwei auffällige Akteure erst einmal auf der Bank. Bei Napoli ließ Coach Carlo Ancelotti den Roten Teufel Dries Mertens auch nicht von Beginn an starten. Für Kalidou Koulibaly, Innenverteidiger beim SSC Neapel, war es ein besonderes Wiedersehen mit den Limburgern, denn von 2012 bis 2014 war der Senegalese in Genk aktiv.
Für Genk war nach dem schwachen Auftritt bei RB Salzburg zum Auftakt der Champions League Wiedergutmachung bei den zuletzt sehr enttäuschten Fans angesagt. Der KRC präsentierte sich in der Anfangsphase vor heimischer Kulisse in einem deutlich besseren Zustand als noch vor zwei Wochen beim 2:6-Debakel in Salzburg.
Genk verteidigte mit allen Mitteln. In der 15. Minute wurden gleich drei hochkarätige Chancen in Serie vereitelt. Zwei Mal rettete das Aluminium. Der finale Schuss ging über den Genker Kasten. An der Basis der dreifachen Chance stand ein Abspielfehler des Norwegers Sander Berge.
Die Limburger wurden nach 19 gespielten Minuten ein erstes Mal so richtig gefährlich, doch der durch den mit aufgerückten Carlos Cuesta abgefälschte Schuss kullerte knapp am Tor der Italiener vorbei.
In der 25. Minute wurden die Genker zum dritten Mal durchs Aluminium gerettet. Der Kopfball des frei stehenden polnischen Stürmers Milik landete nur auf dem Querbalken.
Genk hielt dagegen und hatte in der 36. Minute eine Großchance nach Freistoß von der rechten Seite. Napoli-Schlussmann Meret musste sich beim Kopfball von Samatta richtig lang machen. Im Gegenzug kratzte Patrik Hrosovsky den Versuch von Napoli-Spieler Koulibaly von der Linie. Milik setzte seinen Kopfball im zweiten Anlauf schließlich über das Genker Tor.
Das Spiel hatte einen hohen Unterhaltungswert, denn wenig später versuchte es der Genker Bongonda aus der Distanz. Genk drückte in der Schlussphase des ersten Durchgangs, kam aber nicht mehr zum ersten Treffer des Spiels nach den ersten 45 gespielten Minuten.
Keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff setzte Napolis polnischer Stürmer Milik den nächsten Kopfball über das Genker Tor. Weitere zwei Minuten später waren die Genker am Zug. Hagi köpfte das Leder über den Kasten.
Napoli ging beinahe schon grob fahrlässig mit seinen Chancen um, so auch in der 57. Minute, als Callejon seinen Schuss neben das Tor setzte. Wenige Augenblicke später wurde auf Seiten von Napoli der quirlige Dries Mertens eingewechselt.
Nach ein wenig Anlaufzeit zeigte sich Mertens ein erstes Mal in der 75. Minute wirklich gefährlich. Der Chance von halb-links konnte mit einer starken Flugeinlage des Genker Schlussmanns Coucke vereitelt werden.
Sieben Minuten vor dem Ende hatte Genks rumänische Nachwuchshoffnung Ianis Hagi die Führung auf dem Fuß. Dem Sohn von George Hagi versagten aber die Nerven und der Ball ging weit übers Tor.
Genk verteidigte aufopferungsvoll bis zum Schluss und konnte mit dem torlosen Remis den ersten Punkt in der Gruppe E einfahren. Am dritten Spieltag empfangen die Limburger den Titelverteidiger Liverpool.
Christophe Ramjoie