Das Stadion in der Aachener Soers war für den Nationenpreis wieder einmal restlos ausverkauft. 40.000 Zuschauer wollten dem Nationenvergleich zu Pferd live beiwohnen. Nach der ersten von zwei Runden war die belgische Equipe mit 4 Strafpunkten noch gut im Rennen. Das schwächste Ergebnis aus belgischer Sicht von Gudrun Patteet, 8 Strafpunkte, wurde gestrichen.
Das belgische Quartett beendete den ersten Durchgang auf dem ersten Platz, gemeinsam mit vier weiteren Equipen, die allesamt jeweils vier Strafpunkte auf dem Konto hatten. Titelverteidiger Deutschland leistete sich einen Fehlerpunkt mehr und lag auf dem sechsten Platz in Lauerstellung.
Niels Bruynseels, der Startreiter der Belgier, verzichtete auf seinen Ritt im zweiten Durchgang zum Wohle seines Pferdes. Utamaro D´Ecaussines lief nicht rund und trotz einer Nullrunde im ersten Durchgang ging Bruynseels vernünftiger Weise nicht mehr auf den Parcours. Das erhöhte den Druck auf seine Mannschaftskollegen.
Schon nach dem Ritt von Gudrun Patteet war klar, dass die belgische Equipe mit dem Sieg in Aachen zu tun haben würde. Wie im ersten Durchgang leistete sich Patteet 8 Strafpunkte. Es kam sogar noch schlimmer, denn die Belgier wurden nach dem Ritt von Patteet aus der Wertung genommen, als sich rausgestellt hatte, dass ihr Pferd mit einer Blessur auf den Parcours gegangen war.
Der Nationenpreis blieb spannend bis zum Schluss. Die deutsche Equipe verzichtete nach drei Nullrunden auf den letzten Reiter. Der Druck lag nun auf dem schwedischen Schlussreiter Peder Fredricson.
Fredricson blieb cool und blieb beim null Fehlerpunkten und sorgte für den ersten Sieg einer schwedischen Equipe seit 1929, der ersten Ausgabe des Nationenpreises in Aachen.
Titelverteidiger Deutschland wurde Zweiter.
Christophe Ramjoie