Der Spaß am Fußball war beim Handifoot-Festival deutlich spürbar. Rund 60 Menschen mit einer Behinderung haben am Freitag an der ersten Auflage dieses Events teilgenommen.
Da war es vollkommen egal, ob die Mensch en im Rollstuhl sitzen, blind sind oder sonst welche Voraussetzungen mitbringen Das Motto "Niemand ist im Abseits" traf in Kelmis vollkommen zu.
Monatelang haben Dany Rompen und Willy Emontspohl das Handifoot-Festival - die für Ostbelgien erste Initiative dieser Art - mit dem Belgischen und Wallonischen Fußballverband und der frankophonen Behindertensportliga auf die Beine gestellt.
Blindenfußball
Auch der Blindenfußball wurde in Kelmis gezeigt. Lorena Dürnholz kam in Kelmis zum ersten Mal in Berührung mit dem Blindenfußball und war begeistert.
Selbst eine Schulklasse aus einer Kelmiser Grundschule war neugierig und wollte Fußball für Blinde und Schlechtsehende ausprobieren. Der Ball war zur Orientierung mit einer Rassel versehen. Augenklappenbinden und Augenpflaster glichen eventuelle Unterschiede in der Sehschädigung unter den Spielern aus. Die Torhüter durften als einzige Spieler über eine normale Sehfähigkeit verfügen. Um das Tor zu finden, wurden hinter dem Tor Guides positioniert.
Im Fall eines Strafstoßes, der im Blindenfußball vom Sechs-Meter-Punkt ausgeführt wird, klopfte der Torhüter vor dem Stoß mit einem Stock links und rechts an die Pfosten, um die Orientierung des Schützen zu erleichtern. Das klappte bei einigen in Kelmis schon ganz gut.
Diese Premiere in Kelmis hat auf allen Seiten guten Anklang gefunden. Wenn es nach den Initiatoren des Handifoot-Tags geht, ist es nur ein Beginn, so Handifoot-Festival-Initiator Willy Emontspohl.
Wie nach jedem erfolgreichen Turnier durften auch beim Kelmiser Handifoot-Tag am Ende Medaillen und Siegerselfies nicht fehlen.
Christophe Ramjoie