Der FC Bayern München hat im Bundesliga-Titelrennen die Nerven bewahrt und zum 29. Mal die deutsche Fußball-Meisterschaft gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac siegte am 34. und letzten Spieltag gegen dessen Ex-Team Eintracht Frankfurt 5:1 (1:0). Durch den Münchner Erfolg war das 2:0 (1:0) von Verfolger Borussia Dortmund bei Borussia Mönchengladbach wertlos.
Die Münchner liegen damit in der Endabrechnung zwei Punkte vor dem BVB, der zwischenzeitlich mal einen Neun-Punkte-Vorsprung auf den Favoriten aufgewiesen hatte. Hinter dem Bundesliga-Top-Duo sowie dem Dritten RB Leipzig sicherte sich Bayer Leverkusen durch ein 5:1 (2:1) bei Hertha BSC den vierten Champions-League-Platz. Für Gladbach bleibt die Teilnahme an der Europa League, genauso wie für den VfL Wolfsburg, der den FC Augsburg 8:1 (3:0) abfertigte. Frankfurt erreichte die Europa-League-Qualifikation.
Im Saisonfinale war die Eintracht chancenlos. Kingsley Coman brachte die Bayern mit seinem Tor bereits früh auf Titelkurs (4.). Nur die mangelhafte Chancenverwertung der Gastgeber und Keeper Kevin Trapp hielten die Frankfurter noch im Spiel. Nachdem Sebastien Haller für die Eintracht zwischenzeitlich sogar ausgeglichen hatte (50.), beseitigten Davida Alaba (53.), Renato Sanches (58.) sowie die eingewechselten Franck Ribéry (72.) und Arjen Robben (78.) letzte Zweifel am Titelgewinn. Einen weiteren Grund zum Feiern hatte beim FC Bayern Stürmer Robert Lewandowski, der zum vierten Mal Bundesliga-Torschützenkönig wurde.
Wehmut kam bei den beiden Altstars Ribéry und Robben auf, die am Samstag in der Allianz Arena verabschiedet wurden. "Was beide geleistet haben, war sensationell. Sie haben eine Ära geprägt", lobte Trainer Kovac, der aber "sportlich entscheiden" musste und daher auf beide in der Startelf verzichtete. Ob Kovac durch den Meistertitel seinen Job bei den Bayern gerettet hat, bleibt spannend. Am Vortag hatte es Gerüchte über dessen Ablösung gegeben - ungeachtet des Ausgangs der Saison.
dpa/wb/km