Wie bereits gegen Lontzen vor sieben Tagen hatte Philipp Kessler die Gastgeber früh mit 1:0 in Front gebracht, als er den Ball vor Arnaud Wehr im Tor der Gäste wegspitzelte und dann aus spitzem Winkel einschob. Aber auch wie bereits letzte Woche kassierte der FC in den letzten zwanzig Minuten den Ausgleich, Carmelino Nito nutzte die erste richtige Unsicherheit der ansonsten stabilen Heimabwehr. Und er legte nur einige Minuten später dann noch den Siegtreffer drauf, als er einen Elfmeter zum 2:1 für die Turkania verwandelte.
Der Spielverlauf ähnelte sehr dem des Spiels Lontzen-Bütgenbach vor einer Woche. Bütgenbach geht früh in Führung und steht danach defensiv sicher, so dass der Gegner erst gegen Ende der ersten Halbzeit überhaupt ins Spiel findet. Und es sah sogar so aus, als würde es der FCB dieses Mal sogar noch besser machen, denn bis auf eine große Möglichkeit erarbeitete sich Faymonville keine Chancen in den ersten 45 Minuten.
Aus der Pause heraus hätte Bütgenbach dann den Sack zumachen müssen, aber Arnaud Wehr im Tor der Gäste behielt die Oberhand gegen den Bütgenbacher Sturm. Dann wiederholte sich das Szenario der Vorwoche: Bütgenbach macht nicht das 2:0 und so fällt nach 70 Minuten der Ausgleich.
Dort wo der FC letzte Woche noch im Elfmeterschießen landete, fiel diesmal nur kurz vor Schluss dann auch noch das 1:2 durch Elfmeter. Dieser war sehr umstritten: Tim Jost hatte Carmelino Nito zwar zu Fall gebracht, doch hatte er aus Sicht der meisten Zuschauer und der Bütgenbacher Spieler den Ball zu erst gespielt. Elfmeter gab es dann trotz der Beschwerden, und Nito verwandelte sicher zum 2:1 für die Turkania.
Bütgenbach versuchte nochmal alles, traf in den letzten Minuten noch Pfosten und Latte, schaffte es aber nicht mehr, auszugleichen.
So steht Faymonville neben Rocherath als zweiter Aufsteiger aus der 3. Provinzklasse D fest, während Bütgenbach noch in einer interseriellen Endrunde gegen die Zweiten der Endrunden der anderen dritten Provinzklassen antritt. Dort geht es darum, sich einen Aufstiegsplatz zu sichern, der potenziell frei werden könnte, beispielsweise bei einer Vereinsauflösung oder einer Fusion mehrerer Vereine.
Aus Sicht von Bütgenbachs Trainer Guy Putters war eine nicht gegebene rote Karte gegen Faymonvilles Torhüter mitentscheidend für den Spielverlauf - auch wenn Putters einräumen muss, dass sich nach der ersten halben Stunde deutlicher Spielführung seiner Mannschaft eine Reihe von kleineren Fehlern eingeschlichen hat.
Christoph Heeren