Im Duell des Lehrmeisters Michel Preud'homme gegen seinen Schützling Philippe Clement gab zunächst die Elf des Lehrlings den Ton an. In der ausverkauften Luminus-Arena versuchte es Leandro Trossard in der siebten Minute gleich doppelt, fand aber in Ochao im Lütticher Tor seinen Meister.
Die Lütticher mussten in Limburg ohne ausgebildeten Stürmer auskommen, da alle Sturmspitzen verletzt ausgefallen sind. Standard agierte abwartend und überließ den Genkern die Initiative.
Nach der starken Anfangsphase der Hausherren kamen die Kräfteverhältnisse nach rund einer Viertelstunde mehr ins Gleichgewicht. Torraumszenen blieben aus.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde Glück für die Lütticher, als Leandro Trossard einen Abwehrpatzer nicht abstrafte. Der Schuss des Nationalspielers ließ nur den Querbalken beben. Drei Minuten nach der Szene gab es einen weiteren Aluminiumtreffer. Malinovsky traf aus der Ferne an den Pfosten.
Genk übernahm eindeutig das Kommando. In der 36. Minute versuchte es Paintsil mit einem Schuss aus gut zwanzig Metern. Die Chancen hatten nur die Gastgeber. Samatta setzte sich in der 41. Minute gut über die linke Seite durch. Sein wuchtiger Schuss flog rechts am Lütticher Tor vorbei.
Die Lütticher konnten froh sein, im ersten Spielabschnitt keinen Gegentreffer kassiert zu haben. Da nach vorne bis auf den Schuss von Lestienne kurz vor der Pause nicht viel von Lüttich zu sehen war, ging es beim Stand von 0:0 in die Kabinen.
Für die erste Gefahr nach dem Seitenwechsel sorgten die Rouches mit einem Freistoß in der 48. Minute. Im Anschluss dann aber direkt wieder die Genker mit gleich zwei guten Möglichkeiten in der 52. Minute, die aber erneut ungenutzt blieben.
Erst konnte der Lütticher Bokadi mit seinem Brustkasten vor der Linie retten. Bei der anschließenden Ecke konnte Aidoo seinen Kopfball nicht genügend unter Kontrolle bringen.
Nach rund einer Stunde spielte der Genker Schlussmann Vukovic kurz mit dem Feuer, verbrannte sich aber nicht die Finger. Das war brenzlig.
Andauernden Genker Offensivbemühungen belohnt
Genk belohnte sich in der 67. Minute für die andauernden Offensivbemühungen. Erst konnte Ochoa den Schuss von Trossard noch parieren. Samatta hatte aufgepasst und brachte den Ball aus kurzer Distanz im Lütticher Kasten unter. Der 18. Treffer Samattas in dieser Saison.
Keine drei Minuten später bewahrte erneut das Gehäuse die Lütticher vor einem Gegentreffer. Pozuelo setzte für Genk einen Freistoß an den rechten Pfosten.
Michel Preud'homme brachte für die letzte Viertelstunde Alen Halilovic, die Leihgabe aus Mailand.
Bei den Hausherren verletzte sich Nationalspieler Leandro Trossard in der 82. Spielminute ohne Fremdeinwirkung und musste vom Platz. Für ihn kam Magnus Ingvartsen.
Kurz vor Ende der offiziellen Spielzeit ging es dann schnell. Erst verpasste Lüttich den Ausgleich in der 87. Minute. Im Gegenzug sorgte Samatta für die Entscheidung. 2:0 für den Tabellenführer aus Genk.
In der Nachspielzeit setzte Carcela noch einen Schuss an die Latte der Gastgeber. Der Anschlusstreffer sollte aber nicht mehr gelingen und der siebzehnte Sieg der Limburger war unter Dach und Fach.
Der Rückstand der Lütticher beträgt nun vierzehn Punkte auf den Tabellenführer Genk.