Bei Besiktas-Istanbul gab es im Vergleich zur Hinspiel-Niederlage einen prominenten Wechsel. Der deutsche Torhüter Karius nahm, nach zuletzt einigen schwachen Vorstellungen, nur auf der Bank Platz. Bei Genk fehlte, wie erwartet, Leandro Trossard. Auf der rechten Flanke setzte KRC-Coach Philippe Clement auf Paintsil.
Besiktas legte in Genk stark los und setzte die Hausherren sehr früh unter Druck. Genk schien erst einmal ein wenig ratlos, Torchancen gab es in der Anfangsphase aber nicht. Die Gäste waren früh gezwungen, zu wechseln. Der Niederländer Jeremain Lens verletzte sich in der 10. Minute ohne Fremdeinwirkung und musste runter. Für ihn kam Mustafa Pektemek.
Nach einer Viertelstunde nutzten die Gäste einen Fehler im Genker Spielaufbau aus und gingen nach einem Schuss des Portugiesen Ricardo Quaresma mit 1:0 in Führung. Genks Schlussmann Vukovic war zwar noch am Ball, konnte den Rückstand aber nicht verhindern. Wenige Minuten nach der Führung der Türken hatte der eingewechselte Pektemek das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber an Vukovic im Genker Tor. Besiktas war eindeutig der Chef im Ring. Bei Genk häuften sich auch in der Folgezeit die Fehler, die aber erst einmal unbestraft blieben.
Nach der starken ersten halben Stunde nahm Besiktas das Tempo ein wenig raus. Genk wartete immer noch auf seinen ersten Torschuss. Die Genker Fans mussten sich bis zur 42. Minute gedulden, ehe ein erstes Mal Torgefahr für die Hausherren auszumachen war. Samatta setzte seinen Kopfball nach Eckstoß von rechts über das Tor der Gäste. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs gab es dann auch den ersten Schuss aufs Tor der Gäste. Zengin konnte den Schuss von Malinovskiy im Nachfassen festhalten. Wenig später konnte der türkische Schlussmann den Versuch von Paintsil problemlos schnappen.
Genk kam etwas schwungvoller aus der Kabine und versuchte, schnell den Ausgleich zu erzwingen, mit wenig durchschlagendem Erfolg. Gefährlicher war da schon die Chance von Ryan Babel in der 58. Minute. Der Flugkopfball des Niederländers flog am Genker Gehäuse vorbei. Aidoo griff in der 68. Minute gegen den Niederländer ein, um die Vorentscheidung zu verhindern.
Drei Minuten vor dem Ende kamen die Genker zum etwas schmeichelhaften Ausgleich. Der eingewechselte Berge traf aus gut zwanzig Metern zum 1:1-Ausgleich. In der Nachspielzeit vergaben die Genker noch einige gute Chancen, um den dritten Sieg in der Gruppe I einzufahren. Am Ende blieb es beim 1:1. Die Genker haben nun sieben Punkte und weiterhin gute Aussichten auf ein Erreichen der nächsten Runde.
Standard Lüttich kassierte im vierten Gruppenspiel der Gruppe J die zweite Niederlage. Krasnodar setzte sich mit 2:1 gegen die Rouches durch. Carcela hatte die Lütticher nach zwanzig Minuten in Führung gebracht. Die Russen drehten das Spiel nach Treffern von Suleymanov und Wanderson.