Nach zwei Finalniederlagen in Paris und dem verlorenen Australian-Open-Endspiel im Januar gewann die Rumänin am Samstag 3:6, 6:4, 6:1 gegen Sloane Stephens. Die Amerikanerin verpasste ihren zweiten großen Triumph nach dem US-Open-Sieg im vergangenen Jahr. Während Halep für ihren bisher größten Erfolg 2,2 Millionen Euro erhält, bekommt die Weltranglisten-Zehnte Stephens die Hälfte.
40 Jahre, nachdem Virginia Ruzici für den bislang einzigen Grand-Slam- Sieg einer Rumänin sorgen konnte, wollte es Halep besser machen als im vergangenen Jahr. Damals war sie nach einer 6:4, 3:0-Führung überraschend noch der Lettin Jelena Ostapenko unterlegen. Ruzici gehörte zu den Ehrengästen auf dem Court Philippe Chatrier.
Angefeuert von vielen rumänischen Fans mit blau-gelb-roten Fahnen fand Halep aber nur schwer ins Match. Die 26-Jährige machte mehr Fehler und hatte nicht so viel Druck in ihren Schlägen wie ihre Gegnerin. Stephens schaffte im ersten Satz das einzige Break zum 3:1 und wehrte selbst einen Breakball ab, ehe sie nach 41 Minuten den ersten Durchgang für sich entschied.
Auch zu Beginn des zweiten Satzes blieb die 25-jährige Stephens gefährlicher. Ein weiterer Fehler von Halep bescherte ihr sofort ein Break, nach dem 2:0 meldeten sich wieder die rumänischen Anhänger mit "Simona, Simona"-Sprechchören.
Urplötzlich drehte sich die Begegnung, Halep wurde etwas aktiver und führte auch dank Fehlern von Stephens 4:2. Genauso schnell vergab sie den Vorsprung zwar wieder, doch Halep riskierte nun mehr. Ein Rückhandfehler der Amerikanerin brachte ihr den Satzausgleich.
Stephens fand auch danach nicht mehr zu ihrem anfänglichen Niveau, änderte jedoch auch nichts an ihrem Spiel. Halep ging nach dem besten Ballwechsel des Matches und sechsten Spielgewinn in Serie 4:0 in Führung. Diesen Vorteil ließ sich die Rumänin nicht mehr nehmen. Nach 2:03 Stunden nutzte sie ihren ersten Matchball.
dpa/km