Argentinien hat seinen Fußball-Nationaltrainer Diego Maradona entlassen. Der Fußballverband teilte mit, die Verhandlungen seien gescheitert. Maradona habe inakzeptable Bedingungen gestellt.
Bis ein Nachfolger gefunden ist, wird Jugend-Trainer Batista die Nationalmannschaft betreuen. Maradona war seit knapp zwei Jahren Trainer. Bei der WM scheiterte seine Mannschaft im Viertefinale.
Argentinien spekuliert über Nachfolger
Diego Maradona hat sich nach seinem Rauswurf zunächst in Schweigen gehüllt. Dafür produzierte die Gerüchteküche gleich vier Namen möglicher Nachfolger: die besten Chancen soll dabei der Trainer des Erstligaclubs Estudiantes de la Plata, Alejandro Sabella, haben. Der ruhige und besonnene «Pachorra» ist das Gegenteil von Maradona und sei Favorit des mächtigen Präsidenten des nationalen Verbandes AFA, Julio Grondona, schrieb die Sportzeitung «Olé».
Nur wenige Minuten zuvor hatte der AFA-Chef Grondona Maradona ohne mit der Wimper zu zucken abserviert, indem er das Exekutivkomitee der AFA dazu brachte, einstimmig eine Vertragsverlängerung für die «Hand Gottes» abzulehnen. Als Nachfolger wünscht sich eine Mehrheit der Argentinier einer Internetumfrage zufolge den erfolgreichsten argentinischen Trainer der vergangenen Jahre, den Ex-Trainer von Boca Juniors, Carlos Bianchi, als neuen Nationalcoach. Der aber kann Grondona nicht ausstehen und hat schon frühere Angebote abgelehnt.
Etwas überraschend kam auch der Trainer von Racing, Miguel Angel Russo, ins Gespräch. Sowohl als früherer Spieler als auch als heutiger Trainer gilt er eher als Mittelmaß. Der Ex-Trainer von River Plate, Diego Simeone, ist auch noch im Spiel. Allerdings galt seine Berufung als eher unwahrscheinlich.
dpa/alk - bild:epa