Das Duell mit seinem Herausforderer Sebastian Vettel entschied Hamilton klar für sich: Der deutsche Vierfach-Champion kam im Ferrari nur auf den dritten Platz. Vettel musste sich im Albert Park von Melbourne auch noch seinem finnischen Stallrivalen Kimi Räikkönen geschlagen geben.
Lange hatte es in der Qualifikation zum Großen Preis von Australien nach einer Tausendstelsekunden-Entscheidung ausgesehen. Bis Lewis Hamilton richtig Gas gab. Mit einem Vorsprung von 0,664 Sekunden verwies er Vettels Teamkollegen Kimi Räikkönen auf den zweiten Platz. Vettel war als Dritter 0,674 Sekunden langsamer als der britische WM-Titelverteidiger.
Zum siebten Mal startet Hamilton in Australien vom ersten Startplatz, zum fünften Mal nacheinander. Mit einem breiten Grinsen quittierte er das noch im Start- und Zielbereich, ehe er für die Fotografen die beiden Kontrahenten in Rot generös in die Arme nahm. "Ich bin überrascht über den Abstand zu Ferrari", sagte er.
Heftiger Unfall von Bottas
Einziger Negativpunkt eines prächtigen Starts für Mercedes: Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas baute kurz nach Beginn des dritten Zeitabschnitts einen heftigen Unfall und demolierte seinen Silberpfeil. "Das war mein Fehler, ich habe zu hart gepusht", sagte Bottas. Er sei nicht verletzt, spüre den Einschlag aber ein bisschen. "Der Mensch ist nicht gemacht für 27G." Das Getriebe auch nicht, es muss gewechselt werden. Bottas wird von Platz 15 aus starten müssen.
Hinter den beiden Ferrari-Fahrern reihten sich Max Verstappen und Daniel Ricciardo von Red Bull ein. Ricciardo, der australische Lokalmatador, wird aber wegen eines Tempoverstoßes im Training drei Plätze strafversetzt. Damit rücken die beiden Haas-Piloten Kevin Magnussen und Romain Grosjean auf die Startpositionen fünf und sechs vor.
Vandoorne "ein bisschen enttäuscht"
Stoffel Vandoorne fuhr in der Qualifikation auf Platz zwölf, rutscht aber durch die Bottas-Strafe auf den elften Startplatz vor. Vandoorne startet direkt hinter seinem McLaren-Teamkollegen Fernando Alonso. "Das war kein einfaches Qualifying", sagte Vandoorne der RTBF. "Ich hatte ein kleines Problem mit dem Motor, das hat Leistung gekostet. Aber im Allgemeinen ist das Feeling mit dem Auto sehr gut."
"Die Abstände und das Ergebnis von heute zeigen nicht wirklich, welches Potenzial in dem Auto steckt. Ich bin ein bisschen enttäuscht, aber ich hoffe auf das Rennen. Hier passiert immer sehr viel. Ich glaube an ein gutes Resultat."
dpa/rtbf/km