Im St.Vither Triangel sind Freitagabend die Sportlerinnen, Sportler und Mannschaften des vergangenen Sportjahres geehrt worden. In insgesamt acht Kategorien wurden die Ehrungen durchgeführt.
2017 war für ostbelgische Sportler und Vereine erneut ein sehr erfolgreiches Jahr. Umso schwieriger fiel es den Veranstaltern, die Gewinner in den verschiedensten Kategorien auszusuchen. Insgesamt wurden 81 Sportlerinnen, Sportler und Mannschaften für die Wahl berücksichtigt. Eine Expertengruppe musste sich dann jedoch auf immerhin 24 Sportler festlegen.
Alle 81 Sportler in der Sportgala unterzubringen wäre jedoch schier unmöglich gewesen, so Sportratpräsident Alexander Fickers: "Das ist natürlich schade. Schlussendlich hatten wir bei der Kategorie der jugendlichen Mädchen über 20 Nominierungen, da ist man natürlich schnell mal Vierte oder Fünfte und das ist schade. Wir müssen irgendwo den Schnitt machen und haben die drei Ersten in der Klassierung genommen. Wir haben da aber in den nächsten Jahren auch noch geplant, dass wir einen Weg finden, um auch ihrer Leistung gerecht zu werden."
Der Sieger des Online-Votings wurde bekannt gegeben: Eléa Henrard, Vize-Landesmeisterin des Jahres 2017 über 800 Meter Indoor, die sich dieses Jahr die Goldmedaille in ihrer Disziplin sicherte. Sie ist damit die Nachfolgerin von Marie Fickers, die das Votum im letzten Jahr für sich entscheiden konnte.
In der Kategorie weibliche Jugend mit nationaler Ausstrahlung setzte sich die Turnerin Lynn Treinen gegen Läuferin Eléa Henrard und Schwimmerin Zoé Backes durch. Bei der männlichen Jugend ging die Auszeichnung an den Kelmiser Nachwuchsfußballer Dario Oger vom KRC Genk. Ebenfalls nominiert waren Reiter Jason Pauquet und Tumblingturner Dany Calles.
In der Kategorie Nachwuchs-Mannschaften entschied die Jury sich für die 4x800-Meter-Staffel des LAC Eupen. Nominiert waren hier auch die Kadetten des LAC Eupen und die weibliche B-Jugend der KTSV Eupen.
Marathonläufer Roger Königs war der beste Mann in der Kategorie erwachsene Männer mit lokal-regionaler Ausstrahlung. Königs verwies Läufer Christoph Gallo und Elmar Koch auf die weiteren Plätze. Beste Mannschaft mit lokal-regionaler Ausstrahlung war der KFC Grün-Weiß Amel. Die Ameler Fußballer wurden für ihren Aufstieg in die 1. Provinzklasse geehrt. Der zweite Platz ging an die zweite Mannschaft des RFC Union Kelmis, vor der Union Walhorn.
In der Kategorie Frauen mit nationaler und internationaler Ausstrahlung wurde die Eupener Tennisspielerin Marie Benoit geehrt, die sich gegen Handballspielerin Kim Braun und Leichtathletin Marie Fickers durchsetzen konnte.
Eine Überraschung gab es in der Kategorie der Männer mit nationaler/internationaler Ausstrahlung. Hier setzte sich der Eupener Handballspieler Damian Kedziora knapp gegen Rallye-Vizeweltmeister Thierry Neuville im Juryvotum durch. Auf Platz drei landete der Turner Lukas Fickers. "Das ist für mich sehr schön, vor allem weil ich ja nicht hier in der Region spiele sondern in Flandern und mir tut das richtig gut, dass die Menschen an mich denken", so Damian Kedziora.
Zuletzt wurden die Mannschaften mit nationaler und internationaler Ausstrahlung geehrt. Hier setzte sich die belgische Biathlon-Staffel vor der AS Eupen und der Langlaufstaffel des BSC Elsenborn durch.
Für Alexander Fickers war es die erste Sportgala als Sportratpräsident. Er übernahm im vergangenen Jahr den Posten als Präsidenten des Sportrates der Deutschsprachigen Gemeinschaft von Jacky Cloth. Als neuer Verantwortlicher für die Sportgala ließ Alexander Fickers einige Neuerungen einführen.
So gab es in diesem Jahr unter anderem auch mehr Kategorien als im vergangenen Jahr. "Eigentlich gab es neun Kategorien, wir haben schlussendlich eine Kategorie nicht besetzen können. Wir haben mehrere Ziele verfolgt. Wir wollten die Jugend mehr hervorheben und den Sportlern, die lokal oder regional funktionieren, auch eine Bühne geben - sonst haben die keine Chance gegen Sportler, die national oder international erfolgreich sind." Für Alexander Fickers war die Sportgala ein voller Erfolg. Im BRF-Interview zeigte er sich nach der Sportgala zufrieden über den Ablauf der Veranstaltung.
Für den Fachbereichsleiter für Sport im Ministerium, Kurt Rathmes, war die diesjährige Ausgabe der Sportgala ein voller Erfolg: "Ich bin sehr zufrieden, das war eine der besten Sportgalen, die ich besuchen durfte. Wir haben es geschafft, ein straffes Programm auf die Beine zu stellen, bei dem die Sportlerin, der Sportler und die Mannschaften im Vordergrund stehen und das mit einem ansprechenden Rahmenprogramm."
Das Online-Voting sei in seiner Form jedoch noch ausbaufähig, so Rathmes :"Es gibt noch Luft nach oben, was die Beteiligung angeht. Ich denke, wir müssen jetzt einmal in uns gehen und versuchen, das Ganze zu optimalisieren. Ein erster Anfang ist jedoch gemacht und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das Online-Voting in der Zukunft noch professioneller auf die Beine stellen können."
Christophe Ramjoie