Seppe Smits ist amtierender Weltmeister im Slopestyle und damit für viele Medien des Landes auch ein Titelkandidat bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang. Für Smits ist das aber ein Trugschluss. Seit dem WM-Titel ist viel Zeit vergangen und die Konkurrenz hat ihre Tricks gelernt.
Anders als in Sotschi vor vier Jahren ist Seppe Smits nicht der einzige belgische Snowboarder bei Olympia. Mit Sebbe de Buck und Stef Vandeweyer sind noch zwei weitere belgische Snowboarder in Korea am Start.
De Buck ist ein langjähriger Weggegfährte Smits' der gemeinsam mit dem amtierenden Slopstyleweltmeister aufgewachsen ist. Mit Vandeweyer hat auch so etwas wie ein Generationswechsel beim Snowboarden stattgefunden.
Zu dritt in Korea zu starten, nimmt nach Meinung von Seppe Smits auch ein wenig den Druck von den Schultern, indem man sich gegenseitig motiviert und versucht, eine gute Leistung zu zeigen.
Mit Sebbe de Buck hat Seppe Smits im letzten Jahr bereits schon einmal gemeinsam bei einem Weltcupwettbewerb in Italien auf dem Podium gestanden. Ein ähnliches Szenario wäre für Smits schon ziemlich verrückt. Zur Zeit können die Athleten davon aber nur träumen.
Die Vorbereitung ist nach Meinung Smits' richtig gut verlaufen und er ist davon überzeugt, dass alle drei Belgier richtig gute Dinge in Korea zeigen werden. Alle drei wollen aber auch den Moment vor Ort maximal genießen und schauen dann am Ende, was dabei rumkommt.
In der Geschichte der Olympischen Winterspiele hat Belgien insgesamt fünf Medaillen geholt. Die letzte war 1998 in Nagano, als Bart Veldkamp Bronze im Eisschnelllauf gewinnen konnte. Auf Smits ruhen nun die Hoffnungen, die sechste belgische Medaille bei Olympischen Winterspielen einzuheimsen.
Christophe Ramjoie