Für viele dürfte die Sportart "Brazilian Jiu Jitsu" eher unbekannt sein und doch verbreitet sich der Sport seit Jahren kontinuierlich weiter auf der ganzen Welt. Dabei handele es sich um eine Kampfsportart, die einige Eigenschaften aus verwandten Sportarten wie beispielsweise Ringen oder Judo übernommen habe, so Thomas Hönen:
"Als erstes wird der Sport in zwei Kategorien eingeteilt, einmal kämpft man mit Gi, mit dem Kimono, ähnlich wie im Judo und einmal No Gi, dass heißt man kämpft im T-Shirt und in kurzer Hose, ähnlich wie beim Ringen. Die Regeln sind aber die Gleichen, nur der Kampf verhält sich dementsprechend komplett anders."
Im Unterschied zum Judo spielt die Begrenzung der Kampffläche jedoch eine geringere Rolle. Verlässt man zum Teil die Matte führt das nicht zu einem Punkt für den Gegner. Alleine durch das Aufgeben des Gegners, gewollt oder ungewollt, ist es innerhalb der Kampfzeit möglich zu gewinnen.
Die Sportart bringe damit zwar ein gewisses Verletzungsrisiko mit sich, aber jeder Kämpfer sei sich der Grenzen bewusst, so Hönen: "Es hört sich schon brutal an, ist es auch bis einem gewissen Maße, aber die Kämpfer, die teilnehmen, die wissen was sie machen. Wenn der Hebel da ist, war der andere besser. Dann muss man sich das eingestehen und aufgeben."
Reines Deidenberger Finale
Bei den "European Championships" am 2. Dezember in Brügge musste Thomas Hönen nicht einmal aufgeben. So landete er in der Kategorie der Leichtgewichte schlussendlich auf dem ersten Platz.
Für Hönens Teamkollegen Raphael Meyer lief das Turnier ebenfalls sehr gut. Einzig und allein im Finale musste er sich ausgerechnet gegen Thomas Hönen geschlagen geben. Die Freude sei trotzdem riesig gewesen gegeneinander im Finale antreten zu können, so Meyer: "Dass wir zusammen ins Finale gekommen sind, kam unerwartet."
Nach dem riesigen Erfolg in Brügge richten beide nun den Fokus auf die kommenden großen Turniere nächstes Jahr. Vor allem, so Thomas Hönen, gilt es in den nächsten Jahren noch besser zu werden: "Welches Turnier ich kämpfe ist egal, Hauptsache ich werde besser. Die „Vlanderen Open“ sind vom Niveau fast genau so gut wie eine Europameisterschaft, und deswegen möchte ich dort Gold nehmen, dass ist mein Ziel."
Robin Emonts