Wenn der FC Bayern am Mittwochabend in Brüssel beim RSC Anderlecht antritt, wird der deutsche Rekordlandesmeister auf die Unterstützung von großen Teilen der Fans verzichten müssen. Viele Bayern-Fans haben angekündigt, das Spiel in Anderlecht zu boykottieren.
Grund für den Protest sind die maßlos überhöhten Ticketpreise. 70 bis 100 Euro kostet eine Eintrittskarte für das Champions-League-Spiel der Bayern in Anderlecht. Für das Auswärtsspiel bei Celtic Glasgow mussten die Bayern-Fans 65 Euro bezahlen, gegen Paris Saint-Germain waren es 75 Euro.
"Für ein Vorrundenspiel 100 Euro zu fragen, ist schon richtig unverschämt", sagt Jacky Müller von den "Roten Dragonern". "Es gab viele negative Stimmen bei uns im Fanclub und in der Fanszene von Bayern."
Dass die Ultra-Gruppierung "Schickeria" das Spiel boykottiert, kann er nachvollziehen. "Das sind die Jungs, die jedes Spiel schauen fahren. Und da sind 100 Euro viel Geld. Für uns, die nicht jedes Spiel schauen fahren, ist es nicht ganz so schlimm."
Der FC Bayern hat auf die hohen Preise bereits reagiert. Der Club übernimmt 30 Euro. "Trotzdem bleiben mit Versand immer noch 75 Euro. Und dazu kommen noch die Anreisekosten. Da ist es doch ein teurer Ausflug, auch für uns, die es nicht so weit haben."
cr/km