Nach fünf Niederlagen am Stück für Union Walhorn galt es für die Mannschaft von Stefano Francini im Ostbelgienderby gegen den RFC St. Vith endlich wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden. Der RFC St. Vith seinerseits hatte in der Vorwoche nach sechs sieglosen Spielen endlich wiedermal ein Erfolgserlebnis feiern können und dadurch sehr hohe Erwartungen an das Derby in Walhorn.
Auf einem sehr tiefen Platz mit schwierigen Bedingungen ging es gleich nach dem Anpfiff direkt zur Sache. In den ersten Minuten drückten die St. Vither und versuchten direkt in Führung zu gehen. Doch das Tor fiel etwas überraschend auf der anderen Seite. Nach drei Spielen ohne eigenen Treffer brauchte die Francini-Jungs gerade mal vier Minuten, um die 1:0-Führung zu erzielen. Nach Vorlage von Johnny Laschet erzielte Delain Sasa seinen ersten Saisontreffer (4. Minute).
In der Folge zog Walhorn sich zurück und überließ St. Vith das Spiel. Doch trotz hohen Ballbesitzes kamen so gut wie keine Chancen für die St. Vither zustande. Sie waren größtenteils viel zu hektisch und unpräzise.
Walhorn kümmerte sich fast nur ums Verteidigen, stand aber hinten kompakt, ab und an sorgten die Gastgeber durch schnelle Angriffe für Nadelstiche. Meistens ging es dabei über die linke Seite. Kurz vor der Pause, nach einer Hereingabe von links durch Christoph Hardy, kam David Haas beim Klärungsversuch mit der Hand an den Ball, der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Delain Sasa übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher zum 2:0 (41.).
Trotz eines 0:2-Rückstandes kam St. Vith motiviert aus der Kabine und wollte zur Aufholjagd ansetzen. Der Trainer stellte um auf Dreierkette und nach vorne hieß es volle Attacke. Trotzdem taten sich die St. Vither weiter sehr schwer, zu klaren Torchancen zu kommen.
Die offensive Ausrichtung machte sie natürlich anfällig für Konter. Doch trotz einiger Großchancen blieb es bis zur Schlussphase beim 2:0. Weder Fred Ohn, noch der eingewechselte Andy Valkenberg schafften es, die Kugel zur vorzeitigen Entscheidung im Netz unter zu bringen.
Mit der Einläutung der Schlussphase gelang St. Vith nach dauerndem Anrennen auch der Anschlusstreffer, als der eingewechselte Mirco Gangolf auf 2:1 verkürzen konnte (78.). Dadurch wurde der Mut und Glaube bei St. Vith noch einmal entfacht, doch der Mann dieses Nachmittags, Delain Sasa, machte mit seinem dritten Treffer den Hattrick perfekt und somit auch endgültig den Deckel auf die Partie (90.).
Für die Union Walhorn war es der langersehnte Befreiungsschlag mit ihrem zweiten Sieg dieser Saison. St. Vith hingegen blieb nach der starken Leistung der Vorwoche deutlich hinter ihren Erwartungen zurück.
Marvin Schmitz