Marie Benoit wirkt bei der morgendlichen Trainingseinheit fokussiert. Nach über neun Jahren kehrt sie an ihre alte Wirkungsstätte zurück - dort wo alles begann: im Tennispark Hütte. "Nach neun Jahren brauchte ich nochmal eine neue Umgebung und einen neuen Coach. Es ist ein bisschen wie ein neuer Start", sagt Maria Benoit.
Trainiert wird die 22-Jährige von Olivier Zimmermann, dem Sportdirektor des KTC Eupen. Er selbst kennt das Leistungszentrum in Mons sehr gut. Er arbeitete dort acht Jahre lang und war einer der Trainer des damals noch jungen David Goffin. Auch für ihn ist es eine neue Herausforderung, er sieht sich aber gewappnet der Karriere Benoits neuen Schwung zu verleihen.
Die Veränderung nach Eupen ist nicht ganz freiwillig erfolgt. "Ich habe mich im Sommer verletzt und habe gleichzeitig erfahren, dass es in Mons eine Veränderung geben wird für die über 20-Jährigen. Sie werden nicht mehr die gleiche Unterstützung haben und dort auch nicht mehr wirklich trainieren können", erklär Benoit. "Es war kein direktes Ziel nach hier zurück zu kommen, weil ich gar nicht wusste, dass das möglich war. Aber ich freue mich sehr und hier wurde was Gutes zusammengesetzt, damit ich meine Evolution professionell weitermachen kann."
Irgendwie ist alles so vertraut. Der Eupener Klub, der eigentlich nur auf Amateurniveau zu Hause ist, musste sich für die Rückkehr Benoits ins Zeug legen. "Es ist ja nicht so, als ob wir da unerfahren sind. Wir wissen ja, wie es funktioniert, da ich mit einem anderen Trainer ja auch schon auf internationalem Niveau Erfahrungen gesammelt habe. Das Ziel ist, sie nach vorne zu bringen", sagt Zimmermann.
Marie Benoit wirkt trotz der witterungsbedingten schwierigen Trainingsbedingungen fest entschlossen wieder an ihr Topniveau des letzten Jahres anzuknüpfen, als sie in der Tennisweltrangliste auf dem 272. Platz geführt wurde. "Ich bin hier in einer guten Umgebung und fühle mich sehr wohl. In Mons war ich weit weg und hatte kein richtiges eigenes Zimmer. Hier habe ich auch Freunde und Familie. Und ich habe weniger Fahrten: In fünf Minuten bin ich an meinem Klub. Es ist alles ein bisschen flexibler und wird sich einfacher zusammen setzen mit den Trainingseinheiten", sagt Marie Benoit.
Ab Montag heißt es dann hoffentlich wieder Spiel, Staz und Sieg für Marie Benoit.
cr/mg