Goalball gilt als die weltweit beliebteste Ballsportart für Menschen mit einer Sehbehinderung. Bereits seit 1976 ist die ursprünglich für Kriegsinvaliden entwickelte Sportart paralympisch. Das Ziel des Spiels besteht darin, einen 1.250 Gramm schweren Klingelball in das gegnerische Tor zu werfen. Dabei stehen sich die beiden Mannschaften, die aus jeweils drei Spielern bestehen, auf einem 9x18 Meter großen Spielfeld gegenüber.
Aufgrund der großen Zahl an Goalball spielenden Nationen ist Europa in einen A-, B- und C-Pool von jeweils mindestens zehn Teams eingeteilt. Alle zwei Jahre finden die jeweiligen Europameisterschaften statt, bei denen die drei besten Mannschaften in den jeweils höheren Pool auf- und die letzten drei Mannschaften in den unteren Pool absteigen. Die Weltmeisterschaften im Goalball finden alle vier Jahre statt.
Belgien ist es nun zum allerersten Mal gelungen, eine Medaille im Goalball zu ergattern. Als Gruppendritter sind die Belgier ins Viertelfinale eingezogen und konnten sich gegen die Ukraine durchsetzen. Im Halbfinale war Litauen einfach zu stark. Im Spiel um den dritten Platz konnte die schwedische Nationalmannschaft mit 5:2 bezwungen werden. In der Gruppenphase waren die Belgier der schwedischen Mannschaft noch mit 2:6 unterlegen.
Durch den dritten Platz haben sich die Belgier auch die Teilnahme an der nächsten WM gesichert und einen Platz bei der nächsten A- Europameisterschaft. Das ist die höchste Kategorie. Natürlich bleibt das höchste Ziel die folgenden Paralympischen Spiele.
Christophe Ramjoie - Bilder: Belgian Paralympic Committee