Vor Anpfiff des mit Spannung erwarteten Walloniederbys musste Standard Coach im Vergleich zur 1:4-Niederlage einige Veränderungen vornehmen. Orlando Sa fehlte verletzt, Dossevi hat den Verein in Richtung Metz verlassen und Scholz wurde nach den schwachen Auftritten raus rotiert. Mit Uche Agbo und Duje Cop fanden gleich zwei Neulinge den Weg in die Startelf. Für Scholz kam Luyindama in die Verteidigung. Bei Charleroi war Coach Felice Mazzu in der glücklichen Lage, die Startelf aufzubieten, die in den letzten Wochen verlustpunktfrei geblieben ist.
Die Atmosphäre im Stadion war schon Minuten vor Spielbeginn aufgeheizt. Die Marschrichtung gaben die Lütticher in der Anfangsphase vor. Schon in der dritten Minute wackelte der Kasten der Gäste mächtig, als Penneteau in Charlerois Tor den Schuss Carlinhos noch an den Pfosten lenken konnte. Charleroi überstand das erste Anrennen der Lütticher aber mühelos.
In der 11. Minute versuchte es Mpoku mit einem gefühlvollen Schuss, aber auch den konnte Penneteau noch entschärfen. Die Lütticher sorgten für mehr Gefahr in der Anfangsviertelstunde. Nach starkem Einsatz Pocognolis über links konnte Carlinhos diesmal nicht genug Kraft in seinen Schuss legen und Penneteau problemlos aufschnappen. Charleroi wartete ab und kam erst nach rund 22 Minuten in Richtung Lütticher Tor, nach zwei Eckbällen.
Danach war erst einmal Leerlauf angesagt. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs musste Ochoa im Lütticher Tor schnell abtauchen beim Schuss des iranischen Nationalspielers Rezaei.
Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit war zwar bissig, aber ohne echte Torgefahr auf beiden Seiten. Erst in der 68. Minute wurde es wieder etwas gefährlicher im Strafraum der Gäste. Eine Minute später setzte Mpoku zum Flugkopfball an, der aber erneut in den Armen Penneteaus landete. Was in der Anfangsphase dieser zweiten Halbzeit ausblieb, folgte nun im Minutentakt. Der völlig freistehende Ndongala verpasste die Lütticher Führung.
Glück für die Lütticher in der 77. Minute, dass sich David Pollet im Duell mit dem mexikanischen Schlussmann Ochoa nicht als kaltschnäuziger erwies, nachdem zuvor Luyindama einen viel zu kurzen Rückpass gespielt hatte. Am Ende blieb es beim torlosen Remis.
Für Charleroi war es die erste Punkteteilung in dieser Saison. Diese reicht aus, um die Tabellenführung in der 1. Division alleine zu übernehmen, da der bisherige Co-Leader in Mouscron die erste Niederlage einstecken musste.
Am kommenden Sonntag ist Standard Lüttich im Eupener Kehrwegstadion zum Provinzderby zu Gast.
CR/ Bild: Belga