Die Wunden vom nicht geschafften Aufstieg in der letzten Saison sind bei den Roller Bulls mittlerweile verheilt. "Wir haben sicherlich Lehrgeld gezahlt. Die Ambition ist nun, ein schönes Spiel aufs Parkett zu bringen - ohne Druck", sagt Stephan Veithen, der weiter mit Bulls-Urgestein Juan Bernal das Trainergespann der Roller Bulls bildet.
"Ganz klar, man will immer ganz oben mitspielen und am Ende der Saison oben stehen. Aber ohne das "Muss" von letztem Jahr. Da haben wir uns selbst zu viel Druck gemacht", meint Veithen. "Die erste von den drei Runden war wunderbar, man hatte beinahe den Eindruck, dass die Saison ein Selbstläufer wird. Und am Ende sind wir dann - auf gut Deutsch - auf die Schnauze gegangen."
Die Roller Bulls wollen aus ihren Fehlern lernen. "Wir müssen darauf achtgeben, dass wir uns nicht selbst Steine in den Weg legen, und müssen konstant über die ganze Saison unser Niveau abrufen. Dann wird sich von selbst ergeben, wo wir stehen. Schön wäre es natürlich, ganz oben zu stehen. Aber es ist kein Muss."
Neue Spieler, neuer Name
In der Zwischensaison haben Arthur Fievet und Pieter Dries den Verein verlassen. Mit Davy Bukkers, Terence Edje-Wato und Robby Hulsmans wechselten aber drei belgische Nationalspieler nach St. Vith, um die Möglichkeiten für die nächste Spielzeit zu erweitern. "Wir haben immer noch diesen großen Vorteil, dass 'Roller Bulls' der große Name in Belgien ist, dass die Spieler einfach gerne zu uns kommen und auch diese weiten Strecken auf sich nehmen, um das Niveau und auch die Stimmung in St. Vith zu erleben."
Auch der Name der Roller Bulls hat einen kleinen Zusatz bekommen. Ab sofort nennt sich das Team "Roller Bulls Ostbelgien". "Ich kenne keine Mannschaft, die nicht gerne hierher kommt - alleine wegen der Stimmung und der Herzlichkeit. Aus diesem Grund ist die Regierung an uns herangetreten und hat uns gefragt. Ich denke, es ist eine gute Möglichkeit für beide Seiten. Wenn es nicht mit Stolz wäre, würden wir es nicht machen."
Neu in der Liga sind die "Lux Rollers" aus Luxemburg. Dadurch sind jetzt Mannschaften aus vier Ländern - Belgien, Deutschland, Österreich und Luxemburg - in der 2. Bundesliga Süd vertreten. Für die Roller Bulls startet die Saison 2017-2018 am 7. Oktober mit einem Auswärtsspiel in Frankfurt. Erstes Heimspiel ist eine Woche später gegen Salzburg (sonntags, 14 Uhr).
cr/km - Bild: Roller Bulls