Der erwartete Halbfinal-Showdown zwischen Roger Federer und Rafael Nadal bei den US Open fällt aus. Der Schweizer Tennis-Star verlor am Mittwochabend überraschend das Duell mit Juan Martin del Potro 5:7, 6:3, 6:7 (8:10), 4:6. Damit verpasste es der Australian-Open- und Wimbledongewinner, seinem Dauerrivalen in die Vorschlussrunde zu folgen. Der 36-Jährige muss damit dem Spanier auch weiterhin Platz eins der Weltrangliste überlassen.
Federer wirkte beim Viertelfinal-Auftritt vor knapp 24.000 Zuschauern gegen den Argentinier angespannt, vier nicht genutzte Satzbälle im dritten Abschnitt leiteten seine Niederlage ein. In seinem bislang grandiosen Tennis-Jahr hatte er bei beiden Majors, zu denen er angetreten war, triumphiert. Seine Hoffnung auf den sechsten US-Open-Titel endete früh.
Für del Potro, gefeiert von argentinischen Fans mit lauten Sprechchören, ist es nach mehreren Handgelenks-Operationen eine grandiose Comeback-Story. "Ich habe mein bestes Tennis gespielt", sagte del Potro nach 2:50 Stunden Tennis-Schwerstarbeit. "Wir haben ein großartiges Match gespielt, und am Ende hatte ich es verdient, zu gewinnen."
Der frühere US-Open-Sieger del Potro fordert am Freitag den Spanier Nadal. Im zweiten Halbfinale stehen sich die beiden Außenseiter Pablo Carreno Busta aus Spanien und Kevin Anderson aus Südafrika gegenüber.
Vier Amerikanerinnen im Halbfinale
Bei den Damen kommt es zu amerikanischen Tennis-Festtagen in Flushing Meadows: Mit Madison Keys, CoCo Vandeweghe, Venus Williams und Sloane Stephens bestreiten erstmals seit 32 Jahren und seit den Zeiten von Martina Navratilova vier amerikanische Tennis-Damen die beiden Halbfinals eines Grand-Slam-Turniers.
Madison Keys machte mit einem Viertelfinal-Erfolg über Qualifikantin Kaia Kanepi die amerikanischen Vorschlussrunden-Paarungen perfekt. Die Weltranglisten-16. gewann gegen die Estin problemlos mit 6:3, 6:3. "Das ist ziemlich cool. Ich bin glücklich, dass mein Name dabei ist", sagte die 22-jährige Keys. Sie trifft in der Vorschlussrunde am Donnerstagabend auf Vandeweghe. Venus Williams spielt gegen Stephens.
dpa/jp/km - Bild: Don Emmert/AFP