Arnaud de Meester ist Triathlet durch und durch. Den Pressetermin am See von Robertville nutzt er, um zusammen mit Roger Cremer, vor zwei Jahren noch Triathlon-Weltmeister in der Altersklasse über 65, "eine Runde zu schwimmen", was in diesem Fall vier Kilometer Schwimmen heißt.
Als Ultra-Triathlet und Organsiator des Belman-Triathlon kann De Meester mittlerweile gut nachvollziehen, dass nicht alle den gleichen Trainingsaufwand leisten können - schon aus zeitlichen Gründen. Insofern dürfte die fünfte Auflage des Belman-Triathlon auch denen entgegenkommen, die sich nicht auf die ganz langen Strecken einlassen wollen - oder auch die kürzeren Distanzen lieber in der Staffel angehen.
Die Standard-Triathlon-Distanz, das sind 900 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und ein 10-Kilometer-Lauf, die halbe Ironman-Distanz umfasst 1,9 Kilometer im See, 90 Kilometer auf dem Rad und einen Halbmarathon.
Die Reduzierung hat aber auch praktische Gründe: So steht die Rennstrecke von Francorchamps den Radfahrern beim Belman-Triathlon in diesem Jahr nicht zur Verfügung.
Eigentlich hätte eine Woche nach dem Formel-Eins-Grand-Prix zwar keine Motorsportveransaltung dort stattfinden dürfen, doch hat McLaren wohl die nötigen Mittel gefunden, um den Rundkurs für ein eigenes Event zu beanspruchen. Das heißt für die Organsiatoren vom Belman, dass sie die Radstrecke nicht bis Francorchamps führen müssen.
Die Streckenschleifen beschränken sich nun auf die Umgebung von Robertville, wobei die Radstrecke dann unter anderem über Weywertz, Faymonville und Eibertingen zurück in die Gemeinde Weismes führt. Die Teilnehmer kommen aus aller Welt: Amerikaner sind darunter, ebenso Niederländer, Italiener und Spanier.
Die Veranstalter rechnen beim Belman-Triathlon mit rund 300 Teilnehmern - ein überschaubares Feld. Mehr gehe aber schon aus praktischen Gründen nicht, weil die Wechselzone gleich am See nicht mehr Platz hergebe. Und nebenbei trage das zu der freundschaftlichen Atmosphäre unter den treuen Teilnehmern bei, findet Arnaud de Meester.
Stephan Pesch - Foto: BRF (Archiv)