Belgiens Coach Roberto Martinez setzte seine stärkste Elf ein um es gegen den Kleinstaat Gibraltar aufzunehmen. Chadli, Mirallas und Origi waren nicht im Kader gegen Gibrlatar, da alle drei kurz vor Ende der Transferperiode noch um einen Vereinswechsel bemüht waren und daher mit dem Kopf nicht zu hundert Prozent bei der belgischen Nationalelf.
Sclessin war für das Gastspiel der Roten Teufel so gut wie ausverkauft.
Anders als beim letzten Aufeinandertreffen mussten sich die Fans der Roten Teufel diesmal ein wenig in Geduld üben um den ersten Treffer der belgischen Nationalelf zu bejubeln. Nach zwei Minuten gab es die erste Torchance von Yannick Carrasco, nachdem sich zuvor Mertens durch die Abwehr der Gäste gewuselt. Etwas mehr als eine Minute danach hatte Lukaku auch noch Probleme mit der Feinjustierung bei seinem Kopfball. Der Ball lief gut in Reihen der Nationalelf, nur das erste Tor ließ auf sich warten. Eine Flanke von Dries Mertens rutschte dem Torsteher Gibraltars durch die Hände unglücklich ins eigene Tor. Der Bann war gebrochen. Zwei Minuten später wurde aus dem Torschützen Mertens, wieder mal der Vorbereiter. Von der rechten Seite legte der Napoli-Spieler auf den Mann vom PSG auf der aus gut dreizehn Metern knallhart drauf hielt. Auch dieser Schuss war abgefälscht. Weitere drei Minuten später wurde aus dem vorigen Torschützen erneut der Vorbereiter. Meunier legte für Lukaku zentral im Strafraum auf, der das Leder per Kopf in die Maschen wuchtete.
Die Belgier wirbelten weiter durch die Mannschaft Gibraltars, die völlig überfordert war. Witsel, packte einen wunderbaren Seitfallzieher zum 4:0 aus. Da waren noch keine 27 Minuten gespielt! Die Belgier waren sichtlich in Spiellaune und führten ihren Gegner regelrecht vor. Das war manchmal auch des Guten ein wenig zu viel. Das Duo Meunier -Lukaku fand sich in der 38. Minute wieder. Diesmal kam die Hereingabe flach von rechts und die ManU-Spitze hatte aus kurzer Distanz nur wenig Mühe Ibrahim im Tor der Gäste zu überwinden. 5:0. Axel Witsel stand wenig später im Fokus, als er nach einem überharten Einsteigen gegen Bosio fast an der Mittellinie mit Rot vom Platz gestellt wurde. Der Überlegenheit auf dem Platz tat das aber keinen Abbruch. In der 45. Minute traf Kapitän Eden Hazard zum 6:0. Der Treffer hätte aber nicht zählen dürfen da der Chelsea-Spieler bei der Flanke von Meunier im Abseits gestanden hatte. Es war wohl etwas zu schnell für das Schiedsrichtergespann.
Martinez brachte im zweiten Durchgang Mousse Dembélé für Dries Mertens. Mit einem Mann weniger auf dem Feld wurde der bis dahin gar nicht in Erscheinung getretene Schlussmann Courtois auch ins Spiel einbezogen. Auch zu zehnt spielten die Belgier weiterhin Katz und Maus mit den Gästen. In der 61. landete auch Thomas Meunier seinen zweiten Treffer des Abends zum 7:0. Zwei Minuten später der erste Schuss in Richtung des belgischen Tors. Courtois erkannte aber früh, dass der Schuss Casciaros neben den Kasten gehen würde.
Meuniers Torhunger war noch nicht gestillt. In der 67. Minute traf der Mann aus Virton zum 8:0. Nach Foul an de Bruyne im Sechzehner musste auch Barnett mit Rot vom Platz. Den Strafstoss verwandelte Lakaku kühn zum 9:0. Ein neues Rekordergebnis in einem Spiel der Roten Teufel wurde es aber nicht.
Die Belgier machten einen Riesenschritt in Richtung Russland 2018, da die beiden direkten Konkurrenten um den ersten Platz der Gruppe H patzten. Griechenland kam gegen Estland nicht über ein 0:0 hinaus. Bosnien verlor gegen Zypern mit 2:3. Damit haben die Belgier drei Spieltage vor dem Ende der Qualifikationsrunde 6 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Griechenland.
Am Sonntag treffen die Roten Teufel in Athen auf den ärgsten Verfolger Griechenland. Im Falle eines Erfolgs ist die WM-Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland so gut wie sicher.