Gespielt wird Headis ausschließlich mit dem Kopf. Ein Plastikball muss dabei nach Tischtennisregeln auf einer stabilen Tischtennisplatte gespielt werden. Die Platte darf aber im Gegensatz zum Tischtennis mit den Händen, gar mit dem ganzen Körper berührt werden. Das sorgt oftmals für spektakuläre Ballwechsel.
Erfunden wurde der Sport 2006 aus der Not heraus. Da der Fußballplatz in einem Freibad von Kaiserslautern belegt, die Tischtennisplatte aber frei war, fing René Wegner mit seinen Kumpels an, den Ball nur mit dem Kopf über das Netz zu spielen.
Headis war erfunden. Durch Fernsehauftritte und eine Nominierung für einen wichtigen StartUp-Preis der Sportindustrie wurden immer mehr Menschen auf Headis aufmerksam.
Mittlerweile gibt es Turniere mit internationalen Teilnehmern, Welt- und Europameisterschaften. 80.000 aktive Headis-Spieler gibt es zur Zeit - und es werden immer mehr. Spektakulär sind auch die Youtube-Clips, die bis zu 360 Millionen Menschen erreichen.
Trotzdem ist die Verletzungsgefahr gering. "Viele Leute sehen die Videos und denken, die müssen sich bei jedem zweiten Ballwechsel den Kopf anschlagen. Aber dann könnten sie niemals so einen Ballwechsel spielen", sagt Wegner bei der Gamescom, wo die Spieler und die Neugierigen Schlange stehen.
"Das Wichtigste ist, dass man die Hände auf die Platte machen darf. Dann hat man einen automatischen Abstandsmesser vom Kopf zur Platte." Die Versicherungen stufen Headis genauso gefährlich ein wie Tischtennis.
Von der anfängliche Skepsis bei Tischtennisspielern ist nach Angaben von Wegner nichts mehr zu spüren. "Ich sehe umgekehrt, dass die sich freuen, dass an der Tischtennisplatte Sport gemacht wird."
cr/km - Bild: Christophe Ramjoie/BRF