Am Anfang der ganzen Affäre steht der Verein Houtain-Milanello. Der hatte wegen des Einsatzes des nicht spielberechtigten Spielers Merlina Punkte abgezogen bekommen hatte und musste somit absteigen.
Warsage, aus der 2. Provinzklasse hatte die Endrunde gewonnen und somit sportlich den Aufstieg geschafft. Der Verein schaute aber aufgrund eines Beschlusses des Lütticher Provinzialkomitees in die Röhre und sollte nicht aufsteigen.
Das Chaos wurde noch größer, weil auch Minerois und Houtain-Milanello sich per Klage einen Platz in der 1. Provinzklasse erhoffen. Nun also der Verzicht seitens des Provinzialkomitees, die Saison wie geplant in der nächsten Woche beginnen zu lassen.
Willy Herzet, Verteter von Fußball-Ostbelgien im Lütticher Provinzialkomitee: "Ich weiß nicht mal, ob wir am 3. September anfangen. Keine Ahnung. Ich kann auch nicht sagen, wer 1. oder 2. Provinzklasse spielt."
Die 1. Provinzklasse einfach aufzustocken geht nach Ansicht von Herzet nicht: "Da hängt ein ganzer Rattenschwanz mit dran. Die Aufstiegsrunde könnten wir dann nicht mehr spielen, weil dafür einfach keine Zeit mehr ist. Wir sind ja jetzt schon im Zeitdruck. Nachholspiele müssen in der Woche gespielt werden. Und weil wir später anfangen, haben wir schon Nachholspiele, bevor wir überhaupt angefangen haben."
Je nachdem, wie die Entscheidungen der Zivilgerichte ausfallen, muss auch der Spielplan neu gemacht werden. Willy Herzet ist sauer. Nicht auf die Gerichte, sondern auf die klagenden Vereine: "Die sind eigentlich sportlich abgestiegen, wollen aber am Grünen Tisch trotzdem drin bleiben. Auf das Kosten der anderen."
Es kann also noch spannend werden für unsere ostbelgischen Fußballclub in der 1. und 2.Provinzklasse, denn der Saisonstart kann noch weiter nach hinten verschoben werden: Ich hoffe dass es am 20. losgeht. Aber ich bezweifle das stark, " so Herzet.
cr/vk - Foto: Christophe Ketels/Belga
Es ist für mich schon eine bodenlose Unverschämtheit, was da zur Zeit in Lüttich abgeht. Da werden meines Erachtens Gesetze mit Füssen getreten, wie es seines Gleichen sucht.
Fakt ist: Wenn ein Verein einen Spieler einsetzt, der nicht spielberechtigt ist, muss er 5-0 verlieren. Nun ist es aber so, dass es einer Reklamation bedarf um diese Strafe zu erhalten, ansonsten bleibt diese Gesetzesübertretung unbestraft. Wenn also eine Reklamation erfolgt, werden automatisch alle anderen Schiedsrichterblätter von der laufenden Meisterschaft dieses Vereines kontrolliert. Stellt man nun mehrere Verstösse fest, werden dementsprechend die Punkte abgezogen und den Gegnern diese zugeordnet.
Fakt ist aber auch: Diese ganze Farce wird auf dem Rücken vieler unschuldiger Vereine ausgetragen, die nachher diese ausgefallen Spiele in der Woche nachholen müssen.
Das schlimmste ist aber die Tatsache, dass die erste Reklamation schon im März im Provinzialkomitee eingegangen ist, aber erst jetzt, wo die neue Meisterschaft ansteht, behandelt wird. Einfach lächerlich !