In Belgien gibt es nur etwa 500 Sportler, die Lacrosse spielen. Daher sei es umso bemerkenswerter, dass ein belgisches Team bei der Frauen-WM antreten kann, erklärt die Teammanagerin der Lacrosse-Nationalmannschaft Séraphine Aelterman im BRF. Sie selbst wirbt für den Sport und versucht, Menschen für Lacrosse zu begeistern: "Wir starten viele Initiativen, um neue Spieler zu gewinnen. In Gent haben wir zuletzt bei einer Aktion zehn neue Leute finden können."
In Belgien hat Lacrosse erst 2009 richtig Fuß gefasst. Womöglich spielte dabei auch der Film "American Pie" eine Rolle, in dem Lacrosse eine wichtige Rolle spielt. "2009 waren noch US-amerikanische Spieler in Belgien unterwegs, um den Sport zu fördern. Inzwischen haben wir aber unsere eigenen Coaches", sagt Aelterman.
Lacrosse ist eine traditionelle Sportart, die ihren Ursprung bei Indianerstämmen in Nordamerika hat. Dort diente sie auch als Vorbereitung, um in einen Krieg zu ziehen. "Von Krieg ist aber nicht mehr viel übrig", beruhigt Aelterman.
Auf internationaler Ebene versuchen Lacrosse-Spieler, die Sportart wieder zu einer Olympischen Disziplin werden zu lassen. Dazu steht Lacrosse bei den Worldgames auf dem Programm. "Die Worldgames sind ein Turnier für Sportarten, die noch nicht olympisch sind, es aber werden wollen", erklärt Aelterman, "auch Frisbee gehört dazu."
Bei der WM in England ist Belgien Außenseiter. "Wir wollen vor allem sehen, wo wir stehen und Spaß haben", meint Séraphine Aelterman.
cr/okr - Bild: Belgische Lacrosse-Damennationalmannschaft