Die Luminus-Arena war für das Viertelfinal-Rückspiel gegen den spanischen Club Celta de Vigo restlos ausverkauft - und das zum ersten Mal in dieser Europa-League Saison. Die Zuschauer nahmen ihre Rolle als zwölfter Mann ernst und heizten den Limburgern bereits eine halbe Stunde vor dem Anpfiff mächtig ein.
Im Vergleich zur Vorwoche nahm Genk-Coach Albert Stuivenberg nur eine Veränderung vor. Thomas Buffel rückte für den Niederländer Boëtius in die Startelf. Celta Coach Eduardo Berizzo vertraute der Elf, die in der letzten Woche das Hinspiel mit 3:2 gewinnen konnte.
Mit der Unterstützung der Fans im Rücken hatte Samatta die erste Möglichkeit im Sechzehner per Kopf nach Hereingabe von links durch Trossard. Vier Minuten später Glück für die Limburger, als nach einem Freistoß von der rechten Strafraumseite der Ball schlussendlich das Tor passierte. Genk baute weiter Druck auf, da sie den Torerfolg für ein Weiterkommen bitter nötig hatten.
Die bessere Möglichkeit hatten die Gäste in der 16. Minute durch Sisto. Nach einem schwach ausverteidigtem Ball, schlenzte Pisto den Ball rechts am Tor Ryans vorbei. Die Spanier hatten nach gut einer Viertelstunde und dem ersten Ansturm der Hausherren, das Kommando übernommen.
In der 29. konnte Jonny für Vigo gerade noch vor dem zum Kopfball bereit stehenden Buffel zum Eckball klären. Noch vor der Pause musste der spanische Coach seinen Stürmer Guidetti auswechseln. Der für ihn eingewechselte Beauvue hatte nur zwei Minuten nach seiner Hereinnahme die beste Chance. Ryan konnte sich aber lang machen und den Rückstand der Limburger verhindern. In der Folgeaktion ging der Schuss von Sisto rechts oben am Tor vorbei.
Nach dem Seitenwechsel war es Leandro Trossard, der von links den Schuss - aus ähnlicher Position wie kurz vor der Pause Sisto - für die Gäste abgab. Eine Unachtsamkeit brachte beinahe die Führung für die Gäste. Ryan behielt im Duell mit Beauvue die Oberhand und bügelte somit den Fehler seiner Vorderleute wieder aus.
Pione Sisto brachte die Spanier in der 63. Minute mit einem herrlichen Distanzschuss in Führung. Nun mussten die Genker zwei Treffer erzielen, wenn sie noch das Halbfinale erreichen wollten. Keine vier Minuten später gab es neue Hoffnung für die Genker, als Trossard einen Fehler der spanischen Hintermannschaft ausnutzen konnte und Alvarez im Tor der Spanier keine Chance ließ. Nun fehlte noch ein Tor zum größten Erfolg in der Genker Vereinsgeschichte.
Stuivenberg setzte alles auf eine Karte und brachte mit Boëtius und Schrijvers zwei offensivere Spieler. Für die letzten neun Minuten offizielle Spielzeit kam mit Sebastien Dewast ein weiterer Stürmer auf Genker Seite. Die Spannung nahm zum Ende immer mehr zu. Vigo versuchte, dem Druck stand zu halten und schaffte dies auch.
Für Genk war es trotz des Ausscheidens im Viertelfinale die erfolgreichste Saison auf europäischem Parkett. Am kommenden Mittwoch treten die Limburger bei der AS Eupen in den Play-Off II an.
Christophe Ramjoie - Bild: John Thys/AFP