Der "Wings for Life World Run" findet jährlich an einem Tag an verschiedenen Event Locations auf der ganzen Welt statt. Der Startschuss fällt überall zur exakt gleichen Uhrzeit, um 11:00 UTC - also 13:00 Uhr Ortszeit in Belgien. Egal, ob es an der Event Location Tag oder Nacht ist, die Sonne scheint oder es regnet - der Start erfolgt gemeinsam.
Der Kelmiser Rollstuhlfahrer Yves Krauth wird in diesem Jahr an diesem Lauf für den guten Zweck teilnehmen. Herausforderung für ihn wird es sein, die Strecke im niederländischen Breda mit einem normalen Rollstuhl zurück zu legen, da Sportrollstühle nicht zugelassen sind. "Das ist eine zusätzliche Belastung. Mit dem Sportstuhl ist die Position komplett anders und der Sportstuhl fährt viel besser. Die Position der Räder ist ganz anders und man kann auch andere Räder benutzen", erklärt Krauth im BRF-Interview. "Im normalen Stuhl, den man jeden Tag fährt, ist das schon eine zusätzliche Belastung. Man muss viel mehr drücken, er fährt nicht so gut und man muss eine gute Position finden."
Auf den Lauf in Breda hat sich Krauth unter anderem auf dem Laufband und mit gezielten Fitnessübungen vorbereitet. "Holland ist zwar flach, aber ab und zu scheint es auch nur so und es gibt zum Beispiel ein paar Brücken. Man hat ein bestimmtes Tempo und das wird dann in verschiedenen Momenten durchbrochen. Danach muss man wieder auf Tempo kommen. Das wird mit Intervalltraining trainiert", erklärt Krauth.
Die letzten anderthalb Jahre waren aus gesundheitlicher Sicht schwer für Yves Krauth. "Ich habe zehn Kilo verloren, hatte keine Kraft mehr und natürlich ging es dann auch moralisch bergab. Jetzt bin ich glücklicherweise wieder fit. Ich bin moralisch wieder fitter und - wie die Tests beweisen - auch physisch wieder stärker." Beste Voraussetzungen also für eine erfolgreiche Teilnahme am "Wings for Life World Run" am 7. Mai in Breda.
cr/mg - Archivbild: privat