England droht bei der Fußball-WM in Südafrika schon nach der Vorrunde das Aus. Die vor dem Turnier hoch gehandelte Mannschaft von Trainer Fabio Capello kam am Freitagabend in Kapstadt im zweiten Gruppenspiel nicht über ein blamables 0:0 gegen Algerien hinaus.
Damit steht der Weltmeister von 1966 am Mittwoch im Gruppenfinale gegen Tabellenführer Slowenien (vier Punkte) unter Zugzwang.
Vor 64.100 Zuschauern im Green-Point-Stadion rannten die Engländer zwar viel, erarbeiten sich gegen die kompakten Nordafrikaner aber kaum echte Torchancen. Nach der Nullnummer ist das Capello-Team mit zwei Zählern nur noch Dritter in der Gruppe C hinter den punktgleichen USA.
- Slowenien nach 2:0-Führung nur 2:2 gegen USA
- 0:1 gegen Serbien – Deutschland bangt um Achtelfinalteilnahme
Sicherheitspanne: Fan stürmt in England-Kabine
Ein aufgebrachter Fan ist nach dem 0:0 der Three Lions gegen Algerien bis in die Kabine vorgedrungen und hat Fabio Capello und sein WM-Team beschimpft. Erst der verletzte Superstar David Beckham konnte den Mann besänftigen und begleitete ihn aus dem Umkleideraum.
Der englische Verband FA bestätigte den Vorfall im Green-Point-Stadium von Kapstadt, der neue Zweifel an der Sicherheit bei der Fußball-Weltmeisterschaft weckt. Die FA wollte sich am Samstag beim Weltverband FIFA offiziell beschweren.
Zusätzliche Brisanz erhielt der Zwischenfall, weil nur wenige Minuten später die Prinzen William und Harry der englischen Mannschaft einen Besuch abstatten wollten.
Der frustrierte Fan war offenbar in einem England-Trikot dem Team direkt nach dem Schlusspfiff des zweiten Gruppenspiels in die Kabine gefolgt. Südafrikanische Medien berichteten am Samstag, die Polizei wolle auf der Suche nach dem Grund für die Sicherheitslücke nun Video-Aufzeichnungen auswerten und die Ordner befragen.
dpa/es/km - Bilder: epa