Derzeit liegen vier Reformmodelle auf dem Tisch - je zwei mit 40 und zwei mit 48 Mannschaften. Ein Festhalten am Modus mit 32 Teilnehmern wie bei der letzten WM in Frankreich scheint derzeit ausgeschlossen.
Die WM mit 40 Mannschaften - Variante 8x5:
Die Teilnehmer werden auf acht Vorrundengruppen mit je fünf Teams aufgeteilt. Die acht Gruppensieger und acht Gruppenzweiten qualifizieren sich für das Achtelfinale. Dann wird die WM im bekannten Modus bis zum Finale weitergespielt.
Größte Kritikpunkte: Mauscheleien sind durch die ungerade Zahl in den Gruppen möglich. Schon in der Gruppenphase gäbe es 80 Spiele - 16 mehr als bislang insgesamt.
Die WM mit 40 Mannschaften - Variante 10x4:
Die Teilnehmer werden auf zehn Vorrundengruppen mit je vier Mannschaften aufgeteilt. Die zehn Gruppensieger und sechs besten Gruppenzweiten qualifizieren sich für das Achtelfinale. Dann wird die WM im bekannten Modus bis zum Finale weitergespielt.
Größte Kritikpunkte: Mauscheleien sind durch das Weiterkommen von sechs der zehn Gruppenzweiten möglich. Schon in der Gruppenphase gäbe es 60 Spiele und damit fast so viele wie bislang insgesamt.
Die WM mit 48 Mannschaften - Variante Playoff:
16 Mannschaften sind für die Hauptrunde qualifiziert. 32 weitere spielen in einer Playoffrunde im K.o.-Modus die weiteren 16 Teams aus, die in die Gruppenphase einziehen. Danach geht es im bekannten Modus mit acht Gruppen á vier Teams weiter.
Größte Kritikpunkte: Große Nationen wie Deutschland oder Brasilien wären gesetzt und damit nicht betroffen - daher scheint dieses Modell konsensfähig. Allerdings: Die FIFA hätte ein Vermarktungsproblem, gerade bei den wichtigen TV-Rechten, wenn einige Teams schon nach einem Spiel wieder auf dem Heimweg sind.
Die WM mit 48 Mannschaften - Variante 16x3:
Die Teilnehmer werden auf 16 Vorrundengruppen mit je drei Teams aufgeteilt. Bei einem Remis nach 90 Minuten wird der Sieger per Elfmeterschießen ermittelt, um Mauscheleien zu erschweren. Die 16 Gruppensieger und Gruppenzweiten ziehen in die erste K.o.-Runde ein. Die Gewinner stehen im Achtelfinale. Dann wird die WM im bekannten Modus bis zum Finale weitergespielt.
Größte Kritikpunkte: Trotz Elfer-Modus könnte es in den Mini-Gruppen zu Mauscheleien kommen. Die Abschaffung des Unentschiedens wäre ein Eingriff in die Fußballkultur. Überraschend, dass ausgerechnet die im Elfmeterschießen oft gedemütigten Engländer offenbar diese Variante unterstützen.
dpa/wb - Bild: Michael Buholzer/AFP