Sieben Grand-Slam-Turniere hat Justine Henin in ihrer aktiven Zeit gewonnen. An den Erfolg und Ruhm kann man sich gewöhnen und dann ist der Abschied vom Profi-Tennis nicht leicht. Aber Nostalgie sei nicht ihr Ding, sagte Justine Henin im BRF-Interview.
Im Tennisklub von Limelette in der Nähe von Louvain-La Neuve betreibt Justine Henin ihre Akademie seit dem Rücktritt als Profi vor fünf Jahren. Nach Eupen kommt sie nicht zum ersten Mal: Als Zwölfjährige war sie im Rahmen der Interclub-Meisterschaften schon einmal im Park Hütte zu Gast. Damals besiegte sie eine 14-Jährige mit 6:0 und 6:0 und sorgte für Aufsehen.
Die Tennisprofi-Karriere liegt hinter ihr, heute konzentriert Justine Henin sich ganz auf ihre neue Aufgaben in Akademie und Stiftung. Am 25. November wird Justine Henin auf Einladung des Kiwanis Klub Eupen dem St. Nikolaus Hospital einen Scheck überreichen. Nach der Wallonie und Flandern wird die Stiftung "Justine for Kids" jetzt auch in Ostbelgien Projekte für kranke und behinderte Kinder unterstützen.
An erster Stelle steht aber jetzt die Familie. Justine erwartet ihr zweites Kind und ist im vierten Monat schwanger. Trotz der neuen Aufgaben spielt Tennis in ihrer Welt noch eine Rolle. Als Fernsehkommentatorin ist sie in Roland Garros oder Wimbledon noch immer dabei. Im vergangenen Jahr ist sie erstmals als Coach in Erscheinung getreten und hat eine Spielerin ihrer Akademie auf dem Circuit begleitet.
Viele ihrer Ex-Kollegen sind heute auf Turnieren der Tennis-Legenden wiederzufinden. Hier will die Perfektionistin Henin vorerst nicht mitmachen, weil es ihr an Training mangelt. Sie spielt nur noch sporadisch.
Werner Barth - Bild: Bruno Fahy/Belga