Der Rekordlandesmeister überließ den Lüttichern die Initiative und wartete erst einmal ab. Lüttich tat sich gegen die kompakt stehenden Veilchen schwer. Lütticher Chancen gab es daher in dieser Anfangsphase nicht zu vermerken.
Der RSC Anderlecht hatte die erste Chance des Spiels in der 21. Minute durch Chipciu. Gillet im Lütticher Tor konnte zur Ecke klären. Die Chancen blieben im ersten Durchgang leider rar. Erst kam Anderlecht in der 38. zu einer Möglichkeit, dem aber ein Handspiel Hannis zuvor gegangen war, welches vom Unparteiischen Delferiere unentdeckt blieb.
In der 42. Minute kam Standard zu seiner ersten nennenswerten Chance durch den Franzosen Dossevi, aber auch er konnte den Ball nicht in Richtung des Anderlechter Tors befördern. Die Anderlechter hatten im ersten Durchgang aber die besseren Abschlüsse, so auch in der 44. Minute durch Stanciu. Erneut war aber Gillet zur Stelle. Der beste Lütticher Spieler zu diesem Zeitpunkt war der 39-jährige Mann im Tor der "Rouches". Torlos ging es in die Kabinen.
Standard-Coach Aleksander Jankovic brachte in der Halbzeit Edmilson Junior für den angeschlagenen Jean Luc Dompé. Edmilson setzte in der 51. Minute dann auch direkt mal eine Duftmarke, als er Roef im Anderlechter Tor mit einem Schuss aus der Distanz prüfte.
Anderlecht agierte weiterhin sehr vorsichtig und machte die Räume für die Angriffsversuche der Lütticher sehr eng. Im Gegenzug hatten die "Veilchen" nun nicht mehr die Möglichkeiten wie in der ersten Halbzeit. In der 72. Minute konnte die Anderlechter Abwehr vor dem eingewechselten Isaasc Mbenza zur Ecke klären. Der Druck der Gastgeber nahm nun zu.
Genau in dieser Drangphase der Lütticher schlug Anderlecht zu. Nach einem Eckstoß von Stanciu stieg Teodorczyk am höchsten und ließ Gillet diesmal keine Abwehrmöglichkeit. Sechs Minuten vor dem Ende hatte Trebel eine Möglichkeit zum Ausgleich. Roef im Anderlechter Tor konnte den Ball vor dem herannahenden Laifis festhalten.
Durch den Sieg klettert der RSC Anderlecht auf den zweiten Platz in der 1. Division A.
cr - Foto: Virginie Lefour/BELGA