Das zweite Rennen des DTM-Wochenendes am Nürburgring war für Maxime Martin noch bitterer als das erste. Im Qualifying am Sonntagmittag streikte plötzlich das Getriebe seines BMW M4 DTM und Martin konnte nur noch hochschalten, nicht aber herunter.
"Erst lief es ganz gut, nach dem ersten Durchgang lag ich auf Platz sechs. Aber dann gab es auf einmal ein Problem mit dem Getriebe und für mich war das Qualifying dann schon nach der Hälfte der Zeit zu Ende. Und im zweiten Durchgang haben die anderen Fahrer natürlich ihre Zeiten verbessert."
Martin musste von Platz 19 ins Rennen gehen - und das, obschon die anderen BMW weit vorne gelandet waren und sicher ein Platz in der ersten oder zweiten Startreihe drin gewesen wäre. "Von Platz 19 aus war nicht viel zu erwarten. Aber ich habe gekämpft und mich noch auf Platz elf nach vorne gearbeitet. Das war nunmal ein technisches Problem, da trägt keiner die Schuld. Ich hoffe jetzt, dass wir bei den nächsten beiden Rennwochenenden ein bisschen mehr Glück haben." Weil Miguel Molina eine Strafe bekam, wird Martin als Zehnter gewertet und bekommt dadurch einen Punkt.
Am Samstag war Martin nach Setup-Problemen im Qualifying von Startplatz elf auf Platz acht gefahren und hatte zumindest vier Punkte eingestrichen. "Aber da zwei BMW ganz vorne gelandet sind, wäre auch da natürlich eindeutig mehr drin gewesen." Letztes Jahr hatte Martin auf dem Nürburgring einen Sieg eingefahren.
Martin wird bald Papa
Sieger wurde Audi-Fahrer Edoardo Mortara. Er war von Platz sechs gestartet und wurde durch eine clevere Boxenstopp-Strategie von Audi nach vorne gespült. Auf Rang zwei kam Pole-Setter Lucas Auer im Mercedes.
Dritter wurde Marco Wittmann im BMW, der sich knapp vor Matthias Ekström behaupten konnte und einen großen Schritt in Richtung DTM-Titel macht. Mit dem Sieg beim Samstagsrennen und Platz drei am Sonntag baut Wittmann die DTM-Führung weiter aus. Wittmann hat jetzt 170 Punkte. Mortara schiebt sich mit 137 Punkten auf Platz zwei.
Martins Teamkollege Tom Blomqvist aus Großbritannien wurde am Samstag Zweiter und am Sonntag Achter. Damit verteidigt das Team RBM von Bart Mampaey den dritten Platz in der Teamwertung. Maxime Martin fällt von Gesamtrang sieben auf neun zurück.
Allerdings wird es kein Problem sein, dieses Wochenende so schnell wie möglich hinter sich zu lassen. "Ich werde das Wochenende bestimmt schnell vergessen haben, denn in den nächsten Tagen bekommt meine Frau unser erstes Kind. Das wird mich sicher ablenken. Und danach wird weitergearbeitet, damit es auch auf der Strecke wieder aufwärts geht."
Katrin Margraff - Bild: BMW Motorsport