92 Jahre war Frauenrugby von der olympischen Bildfläche verschwunden. Nun aber gehörte die Sportart wohl zu den spektakulärsten Disziplinen der vergangenen olympischen Spiele. Die Ausbreitung des Sports geht eher schleppend voran. Eine Frau, die da gerne Veränderung reinbringen möchte, ist Elodie Fohnen- Julié. Die zierliche Frau stammt aus dem Südwesten Frankreichs, der Region, die den Rugby sehr intensiv lebt.
Mit dem Rubgbyspielen begonnen hat Elodie Fohnen- Julié unter anderem, um gegen das aufkommende Heimweh anzukämpfen. Aus ihrer Sicht gibt es vor allen Dingen einen Unterschied zum Männerrugby, der in ihren Augen viel brutaler ist als Frauenrugby: Frauen setzen eher ihren Kopf ein, um Blessuren zu vermeiden.
Der Versuch, beim Club Hautes Fagnes eine Frauenmannschaft ins Leben zu rufen, ist im ersten Anlauf gescheitert. Nur drei potenzielle Spielerinnen hatten sich gemeldet. Zu wenig, um das Projekt zu lancieren. Dennoch möchte die Französin nicht aufgeben und hat die Idee einer Frauenrugbymannschaft in der Region auf jeden Fall noch im Hinterkopf.
In ihrem Verein Coq Mosan gibt es bereits seit Jahren eine Frauenmannschaft, und dort trainieren auch Frauen aus Maastricht oder Aachen. Eine sprachliche Barriere für interessierte Frauen aus der Region bestehe also nicht. Sehr wichtig ist neben dem sportlichen auch der soziale Aspekt, der im Rugby tief verankert ist. Für die Französin ist es wichtig, dass Frauen, die Interesse am Sport haben, aber zunächst sehr vorsichtig und fast schon ängstlich sind, es erst einmal versuchen und dann entschieden sollen, ob es ihnen Angst macht oder doch vielleicht auch Spaß.
Wer Interesse am Frauenrugby bekommen haben sollte, hier ist die Telefonnummer von Elodie Fohnen-Julié: 0471 45 93 13
CR - Foto: BRF