Florent Caelen ist mit der Leichtathletik groß geworden. Eine besondere Leidenschaft entwickelte er für den Marathonlauf. Mit einer persönlichen Bestleistung von 2:12:51 konnte der 27-jährige sich als einer von drei belgischen Athleten für den Marathonlauf bei den Olympischen Sommerspielen in Rio qualifizieren.
Für Caelen und alle anderen Ahtleten ist es etwas Besonderes, bei den Olympischen Spielen dabei zu sein. Ein Nachteil könnte nach seiner Auffassung das heiße Klima sein.
Die Vorbereitungen auf Rio konnte er nicht so professionell angehen wie er es eigentlich vor hatte. Denn die Qualifikation von Florent Caelen für Olympia war geplatzt, nachdem Abdelhadi El Hachimi seine Zeit noch überboten hatte. Es durften nur drei belgische Marathonläufer für Rio gemeldet werden.
Eigentlich war die Qualifikationsfrist für die Olympischen Spiele bereits Ende April abgelaufen. Diese Frist wurde jedoch während der Qualifikationsläufe geändert. Dagegen ging Caelen in Berufung, und das Belgische Olympia-Komitee gab ihm schließlich recht.
So durfte Caelen doch noch seine Koffer packen und ins Flugzeug Richtung Rio steigen: "Nach dem Verfahren habe ich mich gut vorbereitet. Es stimmt schon, dass es keine ruhige Vorbereitung war, aber im Endeffekt bin ich jetzt hier, weil sie ihre Ursprungsregel wieder aufgenommen haben. Und jetzt ist alles gut."
Bei einem Olympischen Marathon kann sehr viel passieren. Favorit auf den Sieg ist der amtierende Titelverteidiger Stephen Kiprotich aus Uganda. Zu seinen eigenen Zielen äußert sich Caelen zurückhaltend. Er möchte einfach sein Leistungspotenzial ausschöpfen: "Ich möchte mein Bestes geben, ich bin nicht hier, um nichts zu erreichen. Wenn ich dann unter die ersten 20 bis 25 komme, ist das gut. Der Marathon bei Olympia ist etwas Besonderes und bei den Spielen ist vieles möglich."
Er sieht sich und seine beiden Landsleute, Koen Naert und Willem van Schuerbeek, die am Sonntag ebenfalls in Rio an den Start gehen, auf Augenhöhe: "Alles ist möglich [...] Wir sind mehr oder weniger alle auf einem gleichen Niveau."
Florent Caelen wirkt vor diesem Großereignis noch relativ entspannt. Ob er sein Ziel erreicht und ob er vielleicht sogar bester Belgier wird, wird sich am Sonntag herausstellen. Florent Caelen startet um 14:30 Uhr unserer Zeit.
cr/sf/rs - Foto: Jasper Jacobs/BELGA