"Wir sind uns über den Ausschank nicht einig geworden. Ohne den können wir nicht überleben", erklärt Jonny Deliège vom belgischen Keglerverband, der die WM organisiert.
Eigentlich hätten die Kegler die Weltmeisterschaft lieber in Kelmis durchgeführt. Dort hatte 2011 bereits die WM der Elite stattgefunden - mit ein Grund dafür, dass der Weltverband NBS die Ausrichtung der diesjährigen WM wieder an Belgien vergeben hatte. Doch die veränderten Bedingungen zum Ausschank machten einen Strich durch die Rechnung. "Das ist schade, weil Kelmis viel besser geeignet gewesen wäre, aber da müssen wir jetzt durch", sagt Deliège.
Denn in Eupen entsprechen nur vier der acht Bahnen den internationalen Richtlinien für eine Weltmeisterschaft. Das schafft Probleme, den Spielplan zu organisieren. "Im Moment sieht es so aus, dass wir schon am Sonntag, den 21. August mit dem Training starten werden. Ganz früh morgens am 22. würden die Wettkämpfe beginnen. Dazu nehmen wir nun Kontakt mit den Teilnehmern auf. Denn die müssen ja dann früher anreisen. Ob das klappt, wissen wir noch nicht", gibt Deliège zu bedenken.
Zur WM in Eupen reisen eigens Kegler aus Brasilien an. "Das ist der einzige Vertreter aus Übersee. Wären die nicht mit dabei, wäre es keine WM im eigentlichen Sinne", meint Deliège erleichtert. Außerdem haben sich Kegler aus den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Luxemburg und Belgien angemeldet.
U18 und U24, das sind die Altersklassen der "Jugend" und der "Junioren". Darüber hinaus gibt es die "Elite" und die "Senioren". Die Weltmeisterschaften in den unterschiedlichen Altersklassen finden jeweils alle zwei Jahre statt.
Deutschland tritt als Favorit an. "Das gilt bei den U18 und U24 sogar noch deutlicher als bei den Älteren. Deutschland müsste hier alles abräumen", schätzt Deliège. Dennoch sind im Kegeln immer Überraschungen möglich. Bei der WM 2011 hatte in buchstäblich letzter Sekunde ein Luxemburger den Titel gewonnen.
Vor der WM sind Sport- und Freizeitkegler eingeladen, bei "Kegeln für alle" mitzumachen. "Wer Lust und Laune hat, kann zwischen dem 13. und 20. August täglich ab 19 Uhr die 60 oder 30 Kugeln werfen kommen", sagt Deliège nicht ganz uneigennützig. Denn bei "Kegeln für alle" winken Eintrittskarten zu den WM-Wettkämpfen als Gewinn.
Werner Barth - Bild: Keglerverband Belgien