Lewandowskis früher Treffer war ein dicker Patzer von Portugals Rechtsverteidiger Cédric Soares vorausgegangen. Portugal wirkte durch den frühen Rückstand geschockt. Erst nach 25 Minuten kamen die Südeuropäer besser in die Partie. Als Antreiber tat sich vor allem der 18-jährige Renato Sanches hervor. Der Mittelfeldspieler krönte sein überzeugendes Startelf-Debüt bei dieser EM mit seinem ersten Länderspieltor, als er Polens Schlussmann Lukasz Fabianski mit einem Linksschuss von der Strafraumgrenze keine Chance ließ.
Kurz darauf wurde Cristiano Ronaldo im Strafraum von Polens Abwehrmann Michal Pazdan umgestoßen, doch der deutsche Schiedsrichter Felix Brych gab den von Ronaldo geforderten Elfmeter nicht. Ronaldo agierte auch nach dem Wechsel glücklos. Dreimal tauchte Ronaldo in der gefährlichen Zone auf - dreimal vergab er kläglich und haderte danach mit sich. Von Polen war in der Offensive ebenfalls nur noch wenig zu sehen. Lediglich Arkadiusz
Milik (69.) prüfte Patricio ernsthaft.
Ansonsten gab es vor beiden Toren keine Aufreger mehr. Für Unterhaltung sorgte lediglich ein Flitzer, der nach 108 Minuten auf den Platz stürmte. So kam es am Ende zum Showdown vom Punkt. Alle fünf Elfmeter der Portugiesen wurden sicher verwandelt. Polens Jakub Blaszcykowski scheiterte beim Stand von 3:4 am portugiesischen Schlussmann Patricio.
Das Team von Superstar Cristiano Ronaldo spielt am kommenden Mittwoch bereits zum fünften Mal um den Einzug in ein EM-Finale.
DPA/Werner Barth - Bild: Bertrand Langlois/AFP