Trotz fahrlässiger Chancenverwertung hat Fußball-Weltmeister Deutschland sein erstes Zwischenziel bei der Europameisterschaft erreicht. Durch das erste Pflichtspieltor von Mario Gomez seit 2012 kam die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw zu einem knappen 1:0 gegen Nordirland in Paris. Trotzdem zog Deutschland als Gruppensieger ins Achtelfinale ein und trifft nun am Sonntag (18:00 Uhr) in Lille auf die Slowakei oder Albanien.
Gomez schoss bereits in der 29. Minute vor 44.125 Zuschauern im Prinzenpark den 25. Sieg einer deutschen Mannschaft in der EM-Geschichte heraus. Torschütze Gomez und EM-Debütant Joshua Kimmich, die Löw neu ins Team gebracht hatte, gehörten zu den großen Gewinnern. Mit Gomez erhielt das deutsche Angriffsspiel deutlich mehr Torgefahr, verdienter Lohn war sein Tor. Letztmals hatte Gomez beim 2:1 gegen die Niederlande während der EM 2012 in einem Pflichtspiel getroffen. Und Kimmich, der den defensiveren Benedikt Höwedes als rechten Außenverteidiger ersetzte, leitete einige Angriffe ein und hinterließ einen starken Eindruck.
Einzig Mario Götze fiel in einer starken deutschen Mannschaft ab. Das Sorgenkind vom FC Bayern wirkte pomadig, leistete sich viele Ballverluste und vergab auch drei gute Torchancen (12., 52. und 53.). Der WM-Held von Rio hatte schon in den ersten beiden Spielen als sogenannte falsche Neun nicht überzeugt, diesmal kam er auf dem linken Flügel zum Einsatz. Folgerichtig musste der Ausnahmetechniker nach 55 Minuten vom Platz, dafür kam der Wolfsburger André Schürrle ins Spiel.
Spielpraxis sammeln durfte Kapitän Bastian Schweinsteiger, der in der 67. Minute ins Spiel kam und damit weiter von Löw an die EM herangeführt wird. Mit seinem 15. EM-Einsatz stieg der Mittelfeldmann von Manchester United zudem zum alleinigen deutschen Rekordspieler auf. Phillip Lahm hatte 14 EM-Begegnungen absolviert.
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