Gareth Bale spritzte vor Freude mit seiner Wasserflasche umher. Der Superstar ließ kleine Fontänen in die Luft steigen, ehe er mit seinem walisischen Kollegen vor 15.000 jubelnden Fans die dicke EM-Überraschung feierte. Nachdem Bale in den Spielen zuvor immer per Freistoß getroffen hatte, sorgten gegen die schwachen Russen die Premier-League-Profis Aaron Ramsey (11.) und Neil Taylor (20.) zunächst nach schnellen Gegenstößen für die frühen Tore.
Dann legte Bale (67.) in der zweiten Halbzeit vor 28.840 Zuschauern nach und setzte sich mit nun drei Toren an die Spitze der EM-Torjägerliste.
Madrid-Star Bale hatte die Taktik angesichts des komplizierten Gruppenmodus vorgegeben: Nicht rechnen, spielen - und gewinnen. Der Superstar zog immer wieder mit hohem Tempo oft im Solo-Modus durch das Mittelfeld auf das Tor der Russen zu. Dabei blieb er zwar gelegentlich hängen oder scheiterte am trotz drei Gegentoren guten russischen Torwart Igor Akinfejew, der mit einigen unkonventionellen Paraden Schlimmeres für die Russen verhinderte. Aber Bale zeigte, wie leicht diese biederen WM-Gastgeber 2018 auszuspielen waren.
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