Mangala hatte Standard Lüttich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit mit 1:0 in Führung gebracht. Da waren die Lütticher virtuell Meister.
Aber nur bis zur 77. Minute, wo dem eingewechselten Kennedy per Kopf der Ausgleich gelang. Den Rest erledigte Genks gerade einmal 19-jähriger Schlussmann Thibaut Courtois, der sensationell hielt und kein Tor mehr zuließ.
Das war spielentscheidend genau so wie der Tritt von Mavinga gegen den Kopf des Lüttichers Mehdi Carcela, der in der 25. Minute bewusstlos zusammenbrach. Carcela erlitt einen Kieferbruch, einen Nasenbruch und verlor mehrere Zähne. Genau die Szene, die wir nicht sehen wollten, die Szene die den Lütticher Elan stoppte.
Mit dem RC Genk hat sich die homogenste und beständigste Mannschaft der Saison 2010-2011 gegen den Überflieger der Playoff-Runde durchgesetzt. Nicht mit einem Sieg oder einem Punkt Vorsprung, sondern aufgrund der weltweit einzigartigen Regel des belgischen Verbandes mit einem halben Punkt Vorsprung auf die Rouches.
Die dritte Meisterschaft des RC Genk in der Vereinsgeschichte auch eine Revanche für Trainer Frank Vercauteren, der in Anderlecht unrühmlich ausgemustert wurde. Sein Gegenüber Dominique d'Onofrio hat mit Standard keinen Titel gewonnen, kann aber am Samstag gegen Westerlo den Pokal holen. Bevor Christoph Daum seine Nachfolge antreten könnte. Das jedenfalls meldet die RTBF am Mittwochmorgen.
vrt/sh - Bild: Yorick Jansens (belga)