Das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft hat am Donnerstagabend Vertreter des Wallonischen Parlaments empfangen. Auch die Ministerpräsidenten Karl-Heinz Lambertz und Rudy Demotte nahmen an dem Treffen teil.
In einer gemeinsamen Sitzung haben die Abgeordneten darüber beraten, wie man Kooperationen zwischen den beiden Staatsebenen verbessern und ausweiten kann. Dabei stand auch die Übertragung weiterer Regionskompetenzen an die DG auf der Agenda.
Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz sieht zwischen dieser Forderung und der Kooperation mit der Wallonischen Region keinen Widerspruch. Die Kompetenzübertragungen machten die Zusammenarbeit nicht überflüssig, so Lambertz sinngemäß, sie würde dadurch aber vereinfacht.
Bei der gemeinsamen Sitzung von Parlamentariern der beiden Teilstaaten am Abend betonte der Wallonische Ministerpräsident die Brückenkopffunktion der DG in die Euregio und Deutschland allgemein. Auch die Zusammenarbeit der Wallonischen Exportagentur AWEX mit der ostbelgischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft sei sehr fruchtbar. Ebenso konnte in Sachen Schülertransport eine Einigung gefunden werden.
Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz warb für mehr finanzielle Mittel für den Straßenbau. Die Wallonische Region müsse hier stärker investieren, da das ostbelgische Straßennetz in einem desolaten Zustand sei.
Archivbild: Bruno Fahy (belga)