Nach Erdbeben und Tsunami droht den Japanern jetzt auch noch ein atomarer Notfall, der inzwischen die ganze Welt aufhorchen lässt. Sollten aus den drei beschädigten Reaktoren tatsächlich große Mengen Radioaktivität entweichen, könnte dies nicht nur für Japan katastrophale Folgen haben.
Der Direktor für Nuklearanlagen der Föderalen Agentur für Nuklearkontrolle, Manfred Schrauben, gab im BRF-Interview für unsere Breitengrade zunächst Entwarnung.
"Für Folgen eines möglichen Atom-GAUs sind wir von Japan zu weit entfernt. Die radioaktiven Isotope, die freigesetzt wurden, treiben über dem Pazifik und werden Europa wahrscheinlich nicht - oder nur in geringer Menge - erreichen", erklärt Schrauben.
Außerdem sei das Risiko eines Tsunamis - der ja für den Stromausfall und damit den Ausfall der Kühlsysteme verantwortlich war - in Belgien relativ gering, sagt Manfred Schrauben. Die Sicherheit der belgischen Atomreaktoren beurteilt er als gut.
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Bild: Herwig Vergult (belga)