Nach dem Scheitern der Verhandlungen zu einer Staatsreform fordern immer mehr frankophone Sozialisten, sich auf die Spaltung Belgiens vorzubereiten.
Bereits gestern riefen der Wallonische Ministerpräsident Rudy Demotte und der Brüsseler PS-Politiker Philippe Moureaux dazu auf, über einen "Plan B" nachzudenken.
Heute sagt Laurette Onkelinx in einem Interview mit der Zeitung La Dernière Heure, das Ende Belgiens sei nicht zu wünschen, doch gelte es, sich für den Fall vorzubereiten. In dem Interview zweifelt Onkelinx an der Bereitschaft der N-VA, einen Kompromis in der Staatsreform einzugehen.
Für die PS-Politikerin liegt einer der Schlüssel zur Lösung der Staatsreform bei der CD&V. Die flämischen Christdemokraten seien zwar nicht mehr stärkste Partei, doch habe König Albert am Freitag nicht umsonst den CD&V Vorsitzenden als ersten Parteipräsidenten empfangen, so Onkelinx.
belga / rtbf / okr
Na, sarkastisch gesehen haben die Flamen und Wallonen ja jetzt wieder ne gemeinsamere Basis - die Spaltung Belgiens... Ist das vielleicht die Basis, auf der man den Weg zum gemeinsamen Belgien finden kann?
Definitiv ein beschämendes "Spiel"... kann man die DGler als die "wahren" Belgier nicht einfach mal eine Regierungsperiode machen lassen?! Nur die Finanzentscheidungen zu sportlichen Belangen sollte man wem anderes übertragen 😉
Pit
P.S.
Es macht wirklich traurig und brennt im Herzen...
Ich frage mich, ob die Bewohner Flanderns wirklich eine Spaltung Belgiens wollen. Von den Wahlergebnissen abgesehen kann ich mir nicht vorstellen, dass die flandrischen Belgier gegen ihr eigenes Königreich votieren. Denn dann wären es ja gar keine echten Belgier. Also vermute ich, dass die flandrischen Belgier von den rechten Gesinnungsgenossen um einen Bart de Wever als Stimmvieh mißbraucht werden und können vor lauter antiwallonischer Hetze gar nicht mehr zurück. Ob es den flandrischen Ex-Belgiern dann besser gehen wird als heute, bezweifle ich doch mal ganz stark. Die eingesparten Ausgleichszahlungen werden mit Sicherheit nicht der Bevölkerung zu Gute kommen, sondern in diverse Taschen der Spaltungshetzer verschwinden. Wer das nicht glaubt, der ist in meinen Augen äußerst naiv und sollte mal gewisse Geschichtsbücher wälzen. Zumindest ist bei einer Spaltung und einer späteren Bestandsaufnahme über selbige Spaltung, der Rechtswähler in Flandern so schlau, zu erkennen welchen Bock jeder Einzelne dank seiner Stimmabgabe geschossen hat und das Fundament des Königreichs damit zerstört hat.
U.L.
P.S. Als Deutscher, im Königreich ansässig seit 20 Jahren, kann ich nur noch pausenlos den Kopf schütteln !! *schüttel*