Die Polizei der Zone Weser-Göhl sucht einen neuen Korpschef. Der amtierende Vorsitzende der Zone, Harald Schlenter, geht ab dem 1. Januar 2017 in Rente. Nachfolger können ihre Bewerbung bis zum 12. August an die Zone richten. Eine Auswahlkommission aus Vertretern von Politik, Polizei und Justiz wird dann den neuen Zonenchef bestimmen. Das hat der Rat der Polizeizone Weser-Göhl am Donnerstagabend auf seiner Sitzung beschlossen.
Außerdem gab der Rat zwei neue Machbarkeitsstudien in Auftrag, um Standorte für einen möglichen Umzug der Zone zu prüfen. An dem neuen Standort soll Platz für mehrere Dienste der Zone sein. Bisher sind dazu das ehemalige ZAWM-Gebäude am Limburger Weg in Eupen, ein Neubau an einem unbenannten Ort (ebenfalls in Eupen) oder eine Erweiterung und Renovierung des aktuellen Hauptquartiers der Zone am Lascheter Weg im Gespräch. Welche Dienste genau von dem Umzug betroffen sein werden, ist noch nicht bekannt.
Polizei rechnet mit 80.000 Euro Mehrkosten wegen Sondereinsätzen
Die Polizei sorgt sich weiterhin um die steigende Anzahl Stunden, die Beamten bei Veranstaltungen oder außerhalb der Zone verrichten müssen. Die Anschläge in Brüssel, eine hohe Zahl an außerplanmäßigen Veranstaltungen, der Aufstieg der AS in die 1. Division und die weiterhin geltende Terrorwarnstufe drei halten die Beamten der Zone Weser-Göhl in Atem. Laut Zonenchef Harald Schlenter sind in diesem Jahr bereits 90 Prozent der Stunden, die für solche Einsätze vorgesehen sind, ausgenutzt.
Ein Rückgang der Anfragen ist ebenfalls nicht in Sicht, deshalb rechnet die Polizei bisher mit rund 80.000 Euro Mehrkosten für Nacht- und Wochenenddienste. Zonenchef Harald Schlenter erklärte dazu, man habe sich bisher in solchen Angelegenheiten immer solidarisch verhalten und wolle das auch weiterhin tun, aber so langsam stoße die Zone an ihre Grenzen.
Aktuell sind Beamte aus der Zone Weser-Göhl vor allem zum Schutz vor Terroranschlägen im Einsatz, unter anderem am Flughafen Zaventem. Außerdem stehen zusätzliche Einsätze bei der AS Eupen, sowie bei den Francofolies in Spa und an der Rennstrecke Spa-Francorchamps auf dem Plan.
Anne Kelleter - Archivbild: BRF Fernsehen