In der DG gilt die Hochwasserwarnung vor allem für die Weser und ihre Zuflüsse. Deshalb kontrollieren die zuständigen Feuerwehren zurzeit regelmäßig die Wasserstände, um sicherzustellen, dass keine Gefahr besteht. Laut Claudy Marchal ist die Situation in der DG bisher unbedenklich.
In den nächsten Stunden werden aber starke Regenfälle erwartet. Die Wallonische Region gab für den Abend und die Nacht von Donnerstag auf Freitag Vorwarnungen aus. Die Wasserpegel werden also weiter steigen, allerdings voraussichtlich nicht so hoch, dass wirklich ein Hochwasseralarm ausgelöst werden müsste.
Außerdem haben die Gemeinden und die Wallonische Region in den letzten Jahren einiges getan, um Hochwasser zu vermeiden. "Zum Beispiel ist in der Eupener Unterstadt das Becken der Hill im Uferbereich mit Steinen ausgekleidet worden", erklärt Marchal. "Von den Städten und Gemeinden sind Rohrquerschnitte erhöht und zusätzliche Einläufe worden. Die Situation der Vorjahre wurde auch mit Gemeinden und Wallonischer Region analysiert und mittlerweile sind entsprechende Maßnahmen getroffen worden." Das gilt auch für den Süden der DG.
2003 hat die Wallonische Region einen umfassenden Aktionsplan beschlossen, um Hochwasser vorzubeugen. Dazu gehören sowohl die Einrichtung von Überlaufbecken und Schutzzonen, als auch die regelmäßige Datenerfassung von Wasserständen und die Erstellung von Kartenmaterial, in dem Risikogebiete eingezeichnet sind.
Die letzten Überschwemmungen gab es in Ostbelgien übrigens nach der Schneeschmelze 2011. Damals standen in der gesamten Region zahlreiche Keller unter Wasser. Die letzte wirkliche Hochwasserkatastrophe war 1953 in Eupen. Damals konnte man die Gospertstraße nur noch per Boot überqueren.
Anne Kelleter - Bild: SPW