Im Wesentlichen geht es bei der Erweiterung der EMZ-Werke in Merlscheid um eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage, die den hohen Energiebedarf des metallverarbeitenden Unternehmens decken soll. Außerdem ist die Produktion von Holzbriketts geplant.
Eine erste Genehmigung war von Regionalminister Carlo Di Antonio als Einspruchsinstanz verworfen worden. Zum einen sei formal die Sprachgesetzgebung nicht eingehalten worden, weil das Büllinger Gemeindekollegium seine Entscheidung in deutscher Sprache fasste, der Antrag aber auf Französisch vorlag. Das bleibt auch so, um die Bearbeitung des Antrags zu erleichtern. Diesmal fordern die Antragsteller die Gemeinde aber ausdrücklich dazu auf, ihre Entscheidung in deutscher Sprache mitzuteilen.
Ein zweiter Punkt betrifft die Kategorisierung der zu verbrennenden Holzrückstände: Die EMZ waren davon ausgegangen, dass Sägemehl, Rinde oder Hackschnitzel "Nebenprodukte" aus der Holzverarbeitung sind. Laut Auslegung der Wallonischen Region handelt es sich aber um "déchets", um "Abfälle" aus diesem Prozess. Und dafür waren beim ersten Antrag nicht die richtigen Dokumente eingereicht worden. Dem wurde Rechnung getragen.
Kein Biomasseheizkraftwerk auf Morsheck
Josef Haas erklärte auch, dass aus dem deutlich größer ausgelegten Biomasseheizkraftwerk auf Morsheck nichts werde. Kurz vor den Kommunalwahlen im Jahr 2012 hatten Haas und sein Teilhaber Roland Jost für die Eifel-Energie AG erklärt, das Projekt sei bis auf weiteres zurückgestellt. Nun ist es endgültig vom Tisch.
Stephan Pesch - Archivbild: BRF